Beschreibung:

S. 243-279, 2 Tafeln. Sonderdruck, Klebebindung in Kartoneinband.

Bemerkung:

Einband etwas lichtrandig, linke obere Ecke bestoßen, Klebeband eingerissen, sonst sehr sauber. - Mit Widmung des Autors. - Aus dem Text: Zur Debatte steht die Erscheinung, die in der Geschichte der europäischen Kunsttheorie wiederholt aufgewiesen werden kann: Der Versuch, mit einem höchst abstrakten Zeichen konstruktive Prinzipien angeben zu können, durch die man alle entscheidenden Merkmale des Schönen zu erfassen hoffte. Zugleich soll dieses abstrakte Zeichen aber einer weiteren Bedingung gehorchen: es hat elementar zu sein, es muß distinkt sein. Somit muß es aus der Permanenz der Gegenständlichkeit in der Natur herausgelöst werden können. Mit anderen Worten: einerseits soll es in der vorbildlichen Natur vorkommen, um Bedeutung zu haben, damit bedeutungsträchtig für die Komposition sein, andererseits soll es dasjenige Merkmal sein, das solchen komplexeren Produkten, wie Gemälden, Statuen, Zeichnungen usw. seine segmentierte, elementare Qualität und die daran gebundene Bedeutungshaltigkeit so vermittelt, daß sie dem Betrachter unanfällig, aber wirksam mitgeteilt werden kann. Tritt es auf, wird seine Bedeutung dem Objekt eingeprägt und das Objekt kann die Bedeutung von Schönheit an sich aufweisen. Die Integration dieses elementaren Zeichens konstituiert Schönheit in jedem artistischen Produkt unabhängig von weiteren inhaltlichen Dimensionen, die das einzelne Kunstwerk oder seine Teile mit besonderen ästhetischen Merkmalen bereichern.