Beschreibung:

Etruskische Präsenz in Norditalien und nördlich der Alpen sowie ihre Einflüsse auf die einheimischem Kulturen. / Akten des Symposions von Wien - Schloß Neuwaldegg, 2.-5. Oktober 1989.. S. 281-328. Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Einband unten bestoßen und am Rücken aufgerissen, Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, sonst sehr sauber. - Aus dem Text: Unterzieht man das erstaunlich vielseitige mediterrane Fundgut des nordwestlichen Voralpenraumes, anders ausgedrückt also Ostfrankreichs, der Schweiz und Südwestdeutschlands, einer kritischen Prüfung, dann wird rasch deutlich, daß dieses von zwei geographischen Positionen aus den Sperriegel der Alpen überwunden hat. Das ist einmal die padanische Ebene vom westlichen Alpenbogen bis zur Po-Mündung und das ist zum anderen der Golfe du Lion, also der Löwengolf, von der Provence bis zum Pyrenäenfuß. Von der padanischen Ebene aus waren es vorzugsweise die Mittel- und Westalpenpässe, vom Golfe du Lion aus war es der Rhône-Saône-Doubs Couloir, der den Kontakt zu Mitteleuropa herstellte. Mit kleineren, weitgehend unbekannten Transportwegen muß gerechnet werden. Die Hauptverbindungswege nach Norden waren uralt und wurden, wie vor allem der Rhône-Saône-Doubs Couloir, schon seit dem Neolithikum benutzt. Im 6. und 5. vorchristlichen Jahrhundert entwickelt sich dann durch die Handels- und Kolonisationstätigkeit von Etruskern und Griechen an dieser Nordflanke des westlichen Mittelmeeres unvermutet eine historisch-politische Situation, die auch Mitteleuropa in Unruhe versetzt und in der Folge zu nicht voraussehbaren Bewegungen südlich des Alpenbogens führt. - Wikipedia: Wolfgang Kimmig (* 28. August 1910 in Konstanz; ? 24. Mai 2001 in Ludwigsburg) war ein deutscher Prähistoriker und Ordinarius an der Universität Tübingen.