Beschreibung:

S. 360-382. Sonderdruck fotokopiert, klammergeheftet.

Bemerkung:

Mit Widmung des Autors an [Wilfried] Ruff. - Etwas schwacher Farbauftrag, aber gut lesbar. - Aus dem Text: Michael Balint hat seine Methode des Gruppengesprächs in der Zusammenarbeit mit Ärzten durchgeführt, die als Allgemeinmediziner in eigener Verantwortung Patienten mit vorwiegend körperlichen Beschwerden behandelten. Die niedergelassenen Kollegen erlebten in diesen Gruppen ihre Beziehung zu den Kranken, und sie entwickelten dabei Verständnis für die seelischen Anteile der Entwicklung und des Verlaufs körperlicher Beschwerden. Balint wollte den Ärzten eine patienten-zentrierte Medizin vermitteln, und er verstand seine Tätigkeit als ein Training für die Wahrnehmung von Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomenen. Diese neue Einstellung mit ihren kognitiven, affektiven und aktionalen Anteilen erforderte eine begrenzte Persönlichkeitsveränderung der Teilnehmer; sie sollte mittels Selbsterfahrung der eigenen Beziehung des Arztes zum Patienten erreicht werden. Aus psychoanalytischer Sicht treten bei jedem Versuch zur Veränderung einer Persönlichkeit auch Widerstandsreaktionen auf; wenn diese Phänomene nicht berücksichtigt werden, werden Lernprozesse erschwert.