Beschreibung:

Unpaginiert, S. 41 ff. Sonderdruck, klammergeheftet.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Etwas berieben, Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, sonst sauber. - Aus dem Text: Der Aufschwung, den die klassischen Studien in unseren Tagen genommen haben, verdankt wesentliche Impulse der Überzeugung, daß auf dem Gebiete des Wissens vom Menschen in der Antike vieles tiefer und sicherer erfaßt worden ist als von der differenzierten, aber das Ganze aus den Augen verlierenden modernen Betrachtungsweise. Der geistigen Konzentration, deren die Menschen einer maschinenlärmfreien Welt fähig waren, und einer von den Schranken der Disziplin uneingeengten wohltuenden Unvoreingenommenheit hat sich damals die Kenntnis ganzer Erfahrungsbereiche erschlossen, die dem Allgemeinbewußtsein des Abendlandes inzwischen wieder verlorengegangen sind. Ein Beispiel für derartiges verschüttetes antikes Erfahrungswissen, dessen Keime erst im Lichte modernster Forschung zu neuem Treiben angesetzt haben, ist die Musik, Pädagogik und Medizin verbindende musikalisch-rhythmische Heilpädagogik. Es kommt nicht von ungefähr, daß man sich in diesem Zusammenhang der klassischen Philologie erinnert, die als aufgeschlossene Verwalterin der antiken Traditionen nicht nur an der Stichhaltigkeit der überlieferten Berichte, sondern auch am erneuten Fruchtbarwerden der ihr vertrauten Denkmodelle interessiert ist. - Wikipedia: Günther Wille (* 2. Oktober 1925 in Stuttgart; ? 29. Dezember 1996 in Tübingen) war ein deutscher klassischer Philologe und Musikhistoriker. Seine Arbeitsgebiete waren die griechische und die römische Musik.