Beschreibung:

S. 121-138. Sonderdruck, klammergeheftet in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Einband etwas lichtrandig, leicht bestoßen und fleckig, Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, sonst sauber. - Aus dem Text: Ein Sohn der Liebesgöttin ist Ahn der Römer und Stammvater des julischen Hauses. Romulus selbst verdankt sein Dasein einem besonderen Wirken Amors - der raschen Leidenschaft einer Frau, die sich über ihr Priestertum hinwegsetzte. Das römische Volk hätte seine Zahl und Macht nicht erreicht ohne den großen Frauenraub, der mit Amors Dreistigkeit glückte. Dies Volk hat später die drei amourösen Geschichten seiner Gründung gern und mit einem stillen Wissen um ihre Richtigkeit gepflegt; im Mars Ultor-Tempel des Augustus wurde auch Venus verehrt, ebenso verband das Pantheon des Agrippa diese beiden Gottheiten aufs engste, und noch stehen Teile des gewaltigen Heiligtums, das Hadrian dann der Venus und Roma im Zentrum errichtet hat. Spätere Zeit hat uns jenen merkwürdigen alten Kehrvers überliefert, der die Namensgleichheit von Roma und Amor volkstümlich kundtut: Roma tibi subito motibus ibit Amor. - Für die Dichter, sollte man darum meinen, liege nichts näher, als solchen Schatz der gründenden Phantasie in Werken auszumünzen, die zugleich Liebes- und Romdichtung sind. Dennoch ist strenggenommen nur zweimal versucht worden, diese Dinge zu verbinden: von Properz und Goethe. Die beiden Dichter sind trotz ihres Abstandes auf ähnliche Schwierigkeiten gestoßen. Das wiederum hat im Dichten zu ähnlichen Reaktionen geführt. Ihnen gilt diese Untersuchung. - Wikipedia: Walter Wimmel (* 27. September 1922 in Krofdorf-Gleiberg; ? 10. April 2016 in Marburg) war ein deutscher klassischer Philologe.