Beschreibung:

S. 144-151, 1 Taf. Sonderdruck, klammergeheftet.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors an E. Zinn. - Einband fleckig, Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, sonst sauber. - Aus dem Text: Der unermeßliche Schatz der Akropolisscherben, den ? zunächst mit anderen ? dann aber allein uns der verehrte Jubilar erst endgültig zugänglich gemacht und verstehen gelehrt hat, enthält zwei Stücke, deren merkwürdige Darstellungen immer noch nicht vollständig erklärt sind. Das eine (Nr. 1072; F 84 ? hier Taf. XX, l) ist das Fragment eines Votivschildes, in rotfiguriger Technik bemalt, von dessen Bildschmuck eine stehende weibliche Gestalt im dorischen Peplos mit Überschlag zum größten Teil erhalten ist, der Leib en face, das Antlitz im Profil linkshin gerichtet, in jeder Hand ein Aphlaston, eine Schiffsheckzier, haltend. Drapierung und Fall des Peplos zeigen die noch strenge Form der späteren sechziger Jahre des 5. Jahrhunderts. Die zwei schweren Tütenfalten des Überschlages hängen vor der Brust von der Schulter-nestelung herab und werden von der unteren Saumkante in weich schwingendem Bogen zu einem Mittelteil verbunden. Je zwei sich asymmetrisch begegnende Schrägfalten bilden die Innenzeichnung, welche die kanonischen Dreiecksbäusche des Peplos an der Brustpartie andeuten. An der allein noch erhaltenen rechten Seite der Gestalt hängt der schwere Wollstoff des Überschlages in einer weiteren breiten Tütenfalte herab, aus der vom ? und aus einer entsprechenden hinten ? die Eckzipfel des Peplostuches, von einer Gewichtsbommel beschwert, gleich Schwertblättem herauswachsen. Ein Collier, aus nebeneinandergesetzten ,Fimis?-Punkten gereiht, säumt den knappen Halsausschnitt. Vom Gesicht ist nur das kräftig sich wölbende Kinn, der herbe Mund und der untere Teil der Nase erhalten. - Wikipedia: Ulrich Hausmann (* 13. August 1917 in Bremen; ? 19. Januar 1996 in München) war ein deutscher Klassischer Archäologe. Er lehrte als Professor für Klassische Archäologie an der Universität Tübingen.