Beschreibung:

S. 201-205, 1 Beilage. Sonderdruck, quer gefaltet.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Beilage: Rezension von H. Fuchs in Museum Helveticum, Vol. 14, Fasc. 4, 1957 über: Arnaldo Momigliano, Cassiodorus and Italian culture of his time, 1955. - Name des Autors handschriftl. auf der 1. Seite, sonst sehr sauber. - Aus dem Text: Im Prooemium der Annalen hat Ennius sein großes Unternehmen dadurch gerechtfertigt, daß er die Seele Homers für sich in Anspruch nahm. So ungewiß auch manche Einzelheiten sind, so läßt sich aus den Zeugnissen, die zur Verfügung stehen, doch so viel erkennen, daß er sich dabei auf einen Traum berief, in dem Homer selbst ihm dargelegt hatte, wie seine Seele in ihn übergegangen sei. Mit der pythagoreischen Lehre von der Seelenwanderung ist Ennius in seiner süditalischen Heimat sicherlich schon früh vertraut gewesen. Aber es ist wohl eine Täuschung, wenn man meint, er habe sich diese Lehre in freier Erfindung zunutze gemacht. Es gibt nämlich auch einen griechischen Dichter, von dem es hieß, er habe die Seele Homers in sich aufgenommen, und es ist kaum zu bezweifeln, daß Ennius gerade auf ihn geblickt hat, als er sein eigenes Dichtertum in derselben Weise deutete. Jener Dichter ist Stesichoros, und die Aussage, die hier in Betracht kommt, findet sich in einem Epigramm des Antipater von Sidon (AP 7, 75). - Wikipedia: Harald Fuchs (* 10. September 1900 in Hongkong; ? 28. Oktober 1985 in Basel) war ein deutscher Altphilologe.