Beschreibung:

XII, 333 S., 1 Bl., mit handkolorierter Titelillus., Kl.-8°, Halbleder d. Zt. mit goldgepr. Rücken

Bemerkung:

Der aus dem estländischen Reval stammende Erzähler, Dichter u. Maler Peter Alexander Freiherr von Ungern-Sternberg (1806-1868) gilt als "bedeutender Romanschriftsteller der Aristokratie zur Zeit des jungen Deutschland" (ADB) u. lt. Rein A. Zondergeld (Lexicon der phantastischen Literatur) der wichtigste phantastische Erzähler seiner Zeit im deutschen Sprachraum. Er verfasste zahlreiche historische, gesellschaftskritische u. biographische Romane, Novellen, Gespenstergeschichten u. ironische Märchen - letztere häufig angelehnt an den Stil E. T. A. Hoffmanns. Beherrschendes Motiv seines Werks ist das Motiv der Zerrissenheit, was auch die Zweigeschlechtlichkeit oder das abweichende Sexualverhalten seiner Figuren widerspiegeln. Auf seinen ausgedehnten Reisen wurde er u.a. bekannt mit Ludwig Tieck, Karl Gutzkow, Willibald Alexis u. Fanny Lewald, auch lernte er in Baden das berühmte "Findelkind" Kaspar Hauser kennen. Seit etwa 1854 lebte er in Dresden, seine letzten Lebensjahre verbrachte Sternberg verarmt u. geisteskrank auf dem Landgut Granzow in der Uckermark. - Berieben u. bestossen; Rücken angerissen u. nachgeklebt; Deckel mit kl. Aufkleber; Vorsätze fleckig u. im Bund angerissen; Titel u. nachfolgende Seite braunfleckig u. mit Feuchtigkeitsrändern (danach bis auf seltene kl. Fleckspuren sauber), sonst ein gutes Expl. - Selten.