Beschreibung:

S. 97-105. Sonderdruck, Klebebindung in Kartoneinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, sonst ein tadelloses Exemplar. - Aus dem Text: Xenophon von Athen (etwa 430-355/50 v.Chr.) gehört zu denjenigen antiken Autoren, deren Bewertung sich in den letzten Jahren krass gewandelt hat. Von der Antike bis ins 20. Jahrhundert wegen seines vorbildlichen, klaren attischen Stils, vor allem aber wegen des moralisierenden, populärphilosophischen Gehalts der meisten seiner Schriften viel gelesen und bewundert, geriet er in den letzten Jahrzehnten immer mehr in den Schatten seiner Zeitgenossen Thukydides, Platon und Isokrates. Als Folge dieser Entwicklung pflegte man Xenophon fast nur noch im Vergleich vor allem mit Thukydides und Platon zu behandeln, um durch den Hinweis auf die mangelnde gedankliche Tiefe seiner historischen und philosophischen Werke die Qualität eines Thukydides oder Platon herauszustellen. Xenophon geriet in den Ruf eines unselbständigen, geschwätzigen und seichten Vielschreibers, dessen durch und durch untragische Natur keinerlei Voraussetzungen besessen habe, einen Mann wie Sokrates in angemessener Weise zu würdigen. Geradezu milde und wohlwollend klingt da im Chor der negativen Stimmen das Urteil, das Albin Lesky in seiner ?Geschichte der griechischen Literatur? über Xenophon fällt: Talent habe er immerhin besessen, aber eben ein ?Talent ohne jeden Funken des Genialen?. - Wikipedia: Bernhard Zimmermann (* 3. Oktober 1955 in Konstanz) ist ein deutscher Klassischer Philologe (Gräzist).