Beschreibung:

pp. 77-90, 1 Abb. Sonderdruck, klammergeheftet in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Name des Autors auf dem Einband, Einband etwas berieben, sonst sehr gut und sauber. - Aus dem Text: Zu den unerledigten Aufgaben der Horaz-Philologie gehört eine widerspruchsfreie oder doch zum mindesten plausible Interpretation der zweiten der sogenannten Römeroden. Diese wiederum steht und fällt mit der Erklärung von Vers 13 dieses Gedichtes, daß es ?süß und ehrenvoll sei, für das Vaterland zu sterben?. Der Standardkommentar zu Horaz? Oden, von dem alle Interpretation auszugehen pflegt, Kiessling-Heinze (7. Aufl. 1930), führt zu v. 13 aus: [...] Tyrtaeus 6; der Zusatz dulce vertieft das Ethos der alten Gnome. Gelänge es, im römischen Soldaten das Gefühl zu erwecken, daß er in jedem Krieg pro patria kämpfe, so wäre freilich viel gewonnen.? Der letzte Satz ist eine Annahme, der man gern beipflichten möchte; sie hat jedoch keinen Anhalt im horazischen Text und ist höchstens geeignet, das Tor zu Spekulationen darüber zu öffnen, welche Stellung Horaz zu Krieg, Heldentod, Vaterland, ja überhaupt zum Staat des Augustus einnimmt. Dem Wort des Tyrtaios (auf das zu verweisen spätestens seit Lambinus Gemeinplatz der Horazkommentare ist) fehlt gerade der Begriff des dulce, und die Erklärung, die Kiessling-Heinze geben, ist nebulös und liest sich eher wie eine Flucht vor den Fragen, die sich hier stellen. - Wikipedia: Hermann Funke (* 20. Januar 1938 in Köln; gest. 11. Februar 2015 in Heidelberg) war ein deutscher Klassischer Philologe.