Beschreibung:

XII; 371 S.; X; 364 S.; VIII; 371 S.; jew. mit zahlr. Illustr. (auch farbig); Karten; 27,5 cm. 3 Originalleinenbände mit illustr. Schutzumschlägen.

Bemerkung:

Gute Exemplare; Umschläge tls. beschädigt / fragmentarisch; Seiten minimal nachgedunkelt. - 3 BÄNDE. - In Frakturschrift. - SELTEN (mit den OUmschlägen). - Band I: Europa, Afrika / Band II: Asien / Band III : Australien, Amerika. - INHALT : Aufgaben der Kolonialethnologie; Historische Entwicklung und Zielsetzung der Völkerkunde; Die Romanischen Völker; Die Westslawen; Die Germanischen Völker; Nord- und Weißafrika; Ägypten und Nubien; Madagaskar; Vorderasien; Mittelasien; Ostasien; Hinterasien; Indonesien; Südsee; Vorder- und Hinterindien; Australien; Amerika; Südamerika; Die Ackerbauern; Die Kulturvölker; Ecuador / u.a.m. - Hugo Adolf Bernatzik (* 26. März 1897 in Wien, Österreich-Ungarn; ? 9. März 1953 ebenda) war ein österreichischer Ethnologe und ein Begründer der Angewandten Völkerkunde. Bernatzik ist auch als Fotograf bekannt geworden. ... Bernatzik versuchte sich als Unternehmer und begann schließlich ? mit ausgedehnten Foto- und Forschungsreisen, die zu seiner Profession und Leidenschaft wurden: 1924 Spanien und Nordwest-Afrika; 1925 Ägypten und Somaliland; 1927 Anglo-Ägyptischer Sudan; zwischen 1926 und 1930 Rumänien und Albanien; 1930/31 Portugiesisch-Guinea (mit Bernhard Struck, Völkerkundemuseum Dresden); 1932/33 Britische Salomon-Inseln, Britisch-Neuguinea, sowie Indonesien (Bali); 1934 Schwedisch-Lappland; 1936/37 Burma, Thailand und Französisch-Indochina (Vietnam, Kambodscha). 1949/50 Französisch-Marokko. ... Zu Beginn des Krieges wurde Bernatzik zur Wehrmacht eingezogen und als ehemaliger Offizier des Ersten Weltkrieges zur Fliegerausbildung nach Wiener Neustadt abkommandiert. Er setzte jedoch alles daran, um von der Wehrmacht für die Herausgabe eines Handbuchs für Afrika freigestellt zu werden, welches Kolonialbeamten und europäischen Siedlern ein Grundwissen über Land und Leute vermitteln sollte. Das "Handbuch der angewandten Volkskunde" war als Instruktionsbuch für die Wehrmacht gedacht, weshalb er gemeinsam mit anderen Beteiligten als "unabkömmlich" eingestuft wurde. Bernatzik war auch darum bemüht, mit seiner damaligen Arbeit eine Grundlage für eine zukünftige Kolonisationspolitik zu schaffen. Den Begriff der Kulturkreise der Wiener Volkskunde lehnte er ab. Dieses Projekt wurde vom Kolonialpolitischen Amt in München in Auftrag gegeben, dessen Leiter Ritter von Epp von 1904 bis 1906 als Kompaniechef in Deutsch-Südwestafrika eingesetzt war. Als Revanchist engagierte er sich danach bei der extrem konservativen Deutschen Kolonialbewegung, die er schließlich in Hitlers NS-Partei integrierte. Bernatzik wurde nach einem Lichtbildvortrag 1937 mit dem "General" bekannt gemacht. Bernatzik versuchte seit 1938, auch Mitglied der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe, Abteilung Innerasien, zu werden, wurde aber trotz seiner NSDAP-Mitgliedschaft vor 1935 und seiner guten Vernetzung innerhalb der Partei für ungeeignet befunden. Bernatzik wurde mehrmals bei Heinrich Himmler vorstellig, um Projekte und seine "Auffassung der Völkerkunde in ihrer Bedeutung zum Kolonialproblem" zu besprechen. ? (wiki)