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36 S.; 22 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.
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Gutes Ex.; Einband leicht berieben; unaufgeschnitten. - EA. - Smolen; 42. - Leipzig; Zensurstempel. - Franz Josef Johannes Konrad Jung (* 26. November 1888 in Neiße, Oberschlesien; ? 21. Januar 1963 in Stuttgart) war ein deutscher Schriftsteller, Ökonom und Politiker. Jung veröffentlichte auch unter den Pseudonymen Franz Larsz und Frank Ryberg. ... 1912 erschienen erste Prosatexte Jungs in den expressionistischen Zeitschriften Der Sturm und Die Aktion sowie sein erstes Buch Das Trottelbuch. 1913 zog er nach Berlin, wo er in engem Kontakt zu Franz Pfemfert, dem Herausgeber der Aktion stand; mehrere frühe Bücher Jungs erschienen im Aktions-Verlag. I1914 begann Jung, für die Börsenblätter eines großen Berliner Wirtschaftsverlages zu schreiben. Nach Kriegsausbruch meldete er sich freiwillig zum Militär. Fast ohne Ausbildung wurde er in Ostpreußen eingesetzt, wo er im Dezember 1914, ohne an einer Schlacht teilgenommen zu haben, desertierte; über Berlin floh er 1915 mit Hilfe eines gefälschten Attests, das ihm Walter Serner ausgestellt hatte, nach Wien, wurde dort jedoch verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert. Einige Wochen verbrachte er im Festungsgefängnis Spandau, anschließend wurde er in die Irrenanstalt Berlin-Wittenau überstellt. Nach seiner Freilassung - wozu psychiatrische Gutachten von Gross beitrugen - wurde er Wirtschaftsredakteur beim Deutschen Kurier und gründete den Verlag Die freie Straße. ? (wiki) // ... Durch das Zittern in der Luft, daß alle Bäume sich hinaufrecken und die Knospen springen, geht die Frau. Verwachsen mit dem dampfenden Boden, ein flimmernder Kelch. Die Sonne treibt vorwärts, die Trambahn hält. Eigentlich hat sie gesagt, sie wird bald zurück" kommen. Die Trambahn fährt. Die Frau trägt Bücher im Arm. Auch Briefe: Ich denke immer an dich, ich bin hinein gewachsen-schrieb sie Vorjahren. Ihre Briefe. Aber der andere wartet. Auch der eine. Sie fröstelt. Sie rückt hin und her. Sie schaut über die goldenen Häuser auf die Wipfel, die sich im weiten Blau schaukeln. Morgen werd ich's ihm sagen. Er wird sie durchdringend ansehen. Sie ist als Kind die Straße hastig auf und ab gegangen. Der andere fürchtet sich sehr. Er schweigt, wenn sie nur den Namen nennt. Er wird traurig, sieht sie hilflos an. Er fragt, weiß er denn, daß du bei mir bist? Aber es ist etwas an ihm, das sich schnell verkriechen möchte. Sie kann ihm nicht antworten. Oder sie muß lügen. Sie wird ihn allmählich aufblättern. Er soll alle Wärme und Schönheit haben, daß er zu ihm und ihr hinauf gedeihen mag. Er trägt seine hohe Stirn gegen das Gesindel. Vielleicht, daß er noch gegen diese Welt streitet. Und siegen wird, ohne sich umzusehen. Ihm ein Kamerad werden. Sie hob mit einem Ruck ihren Kopf. Sie wurde rot. Wollte sich umwenden. Befreit aufatmen. Vielleicht laut sprechen. Aber sie merkte, daß alle Leute sie haßten. Um so besser. Sie war daran, mit dem Blonden ein Nest zu bauen. Und die Kinder werden dann alle miteinander spielen. Sie besucht mit ihm Konzerte. Über alle Stimmen, die sie trafen, hinweg glühte ein Klang, der wuchs, sich wölbte zu einem Dom und sie verschlang. Wie in Zeiten, da alles um die Menschen herum noch stark war, daß sie sich selbst nicht merkten. ? (Seite 12)