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170 S.; 18,5 cm. Originalleinenband.
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Gutes Ex.; Einband berieben u. etwas begriffen; Rückenschild (Bibliotheksex.?), innen gut, hs. Besitzvermerk (Bleistift). - EA. - Claire Goll (geb. Clara bzw. Klara Aischmann, * 29. Oktober 1890 in Nürnberg; ? 30. Mai 1977 in Paris) war eine deutsch-französische Schriftstellerin und Journalistin und die Ehefrau des Dichters Yvan Goll. ? In Leipzig begann sie auch ein Studium der Philosophie. 1916 emigrierte sie als Pazifistin in die Schweiz, wo sie an der Universität Genf studierte, sich in der Friedensbewegung engagierte und journalistisch zu arbeiten begann. 1917 lernte sie den Dichter Yvan Goll kennen, der ebenfalls jüdischer Herkunft war. Ende 1918 hatte sie eine Affäre mit Rainer Maria Rilke. Bis zu dessen Tod blieb sie freundschaftlich mit ihm verbunden. ? (wiki) // ... Vorbei an den Geschäften, in denen die Samen der Blumen verkauft werden. In kleinen bunten Papierdüten mit lateinischen Namen darauf, warteten viel rote, gelbe und violette Ausbrüche der Leidenschaft. Es roch den ganzen Quai de la Megisserie entlang nach Holland, nach blau-und rosagelockten Hyazinthen, nach den Tulpen, mit den dicken, gesunden, etwas bäuerlichen Bäuchen, schwanger von ihrer Heimat, aus der sie viel zu früh nach Paris importiert worden waren. Denn vorläufig war nur Vorfrühling. Die Jahreszeiten folgten aufeinander in pedantischer Reihenfolge. Erika sah dieselben Quais, über die sie seit vier Monaten ging, neu. Eine Stadt läßt die Maske erst fallen, wenn man in ihr zu lieben beginnt. Jetzt, da Erika als Liebhaberin in ihr gastierte, nahmen die Pariser Straßen Gesicht an, schoben sich Häuser und Plätze zu Kulissen hinter ihr zusammen, statierten Blumen und Tiere mit in ihrem Erlebnis. Die Vögel am Quai du Louvre schienen ihr eine Ovation darzubringen. Ihr, oder dem Frühling, oder ihnen beiden. Denn sie trug schon den Frühling und der Frühling trug sie. ... (Seite 10)