Beschreibung:

31 Seiten. Broschiert.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - altersgemäß sehr guter Zustand - leichte Anstreichungen durchgängig - Die zweite der sechs Römeroden hat, was Bedeutung und Zusammenhang ihrer Teile anbelangt von jeher die verschiedenste Beurteilung erfahren. Besonders durch Mommsens Aufstellungen (vgl. seine Festrede in den Sitzungsberichten der Berliner Akademie 1889, S. 23?35, wieder abgedruckt in Mommsens Reden und Aufsätzen, Berlin 1905, S. 168?184), die diese Gedichte in eine ganz neue Beleuchtung rückten, ist, bis in die letzten Jahre, eine Fülle von Erörterungen auch über die zweite Römerode hervorgerufen worden, die freilich nur zum kleinern Teile Mommsens Auffassung beigetreten sind. Die hier vorgelegte Arbeit verfolgt nicht den Zweck, die zahlreichen, in Zeitschriften, Programmen und Ausgaben über die strittigen Punkte des Gedichtes niedergelegten Ansichten zu besprechen, vielmehr beabsichtigt sie, wenn auch unter teilweiser Benutzung bereits vorhandener Deutungen, eine neue Auffassung von der Einheit der Ode zu begründen, die sich vornehmlich auf Äußerungen Dichters stützt. -- Von vornherein klar zu erkennen ist die Dreiteilung des Gedichtes: der erste Teil . 1?4) empfiehlt dem römischen Jünglinge Übung des Kriegsdienstes, der zweite ?. 5 und 6) enthält den Preis der virtus, der dritte (Str. 7 und 8) handelt von dem fidele ntium und seinem Werte. -- Diese durch den Inhalt gegebene Dreiteilung ist auch äußerlich kenntlich gemacht; erste Gedankenreihe: ?Tapfer sei der Jüngling!? findet in der schwungvollen Strophe Ice et decorum est etc. einen klangvollen Abschluß; daß das Thema der beiden nächsten ophen die virtus sei, zeigt deutlich die scharfe Hervorhebung dieses Wortes an der itze der beiden Cola: virtus repulsae (Str. 5) und virtus recludens (Str. 6), während r dritte Teil, äußerlich weniger scharf abgesetzt, durch das et (est et fideli tuta silentio jrces) als ein neues Glied bezeichnet ist. -- Nicht ganz so klar, wie diese Sonderung der drei Teile, aber doch bei genauerer Beachtung hervortretend ist das gemeinsame Band, das sie umschließt, oder in ähnlichem Bilde, der Faden, an dem sie aufgereiht sind, nämlich der Gedanke: diese drei, militia, virtus, fidele silentium sollen geübt werden.