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Beschreibung:
Sitzungsberichte der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Klasse für Philosophie, Geschichte, Staats-, Rechts- und Wirtschaftswissensch. ; Jg. 1956, Nr. 2.. 46 S. ; 8. Broschiert.
Bemerkung:
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - sehr guter Zustand - Verfasserwidmung - Aus den bunten Mosaiksteinen, die der Forscher unseren drei Hauptberichten, den beiden griechischen des Cassius Dio und des Herodian und dem spätlateinischen der Historia Augusta, entnimmt, läßt sich mit der nötigen Geduld, aber ohne Gewaltsamkeit ein wenn nicht lückenloses, so doch leidlich zuverlässiges Bild der Vorgänge zusammensetzen, die sich während der ersten Monate des revolutionären Jahres 193, des Fünfkaiserjahres, in der Reichshauptstadt Rom abgespielt haben. Die offenkundigen Mängel, mit denen diese Überlieferung behaftet ist, sind der Exzerptencharakter bei Dio, das rhetorisch-belletristische Moment bei Herodian, die sowohl kürzende als auch interpolierende Redaktion eines an Einzelzügen reichen Grundberichts in der Historia Augusta. Vollständig und in ursprünglicher Gestalt liegt nur der Geschichtsroman des Levantiners Herodian vor; im 2. Buch wird zunächst die Regierung des Pertinax und die Erwerbung der Kaiserkrone durch Didius Julianus behandelt. Es ist dieser auf die Metropole am Tiber bezügliche Abschnitt (II 14-7, 3), an den wir diesmal die kritische Sonde anlegen. -- Mit dem schauerlichen Ausgang des Tyrannen Commodus hatte Herodian das erste seiner insgesamt acht Bücher wirkungsvoll abgeschlossen. Zu Beginn des zweiten befaßt er sich auf seine Art mit dem Schicksal, das die Anstifter des Kaisermordes der Leiche des Erwürgten bereiteten. Man habe den Kadaver in aller Heimlichkeit in eine gewöhnliche Decke gewickelt und den verschnürten Packen zwei verläßlichen Hofdienern anvertraut, die ihn wie einen entbehrlichen Haushaltsgegenstand aus dem Schlafgemach hinausschaffen.