Beschreibung:

56 S.; viele Illustr. (Fotografie); Tab.; 21 cm; geheftet.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband leicht berieben; Klammerheftung etwas rostig; 1 Doppelblatt lose. - ... Es sind drei Gruppen von Triebwagen entwickelt worden: Zweiachser (Bild 22 - 28) und zugehörige Beiwagen (Bild 22 und 30) für Nebenbahnstrecken, Vierachser (Bild 15 und 16) und Beiwagen (Bild 17 und 18) für Nebenbahnen und Personenzugdienst auf Hauptbahnen und schließlich Vierachser als Triebwagen (Bild 7, 9,11-13, 32, 33) und Steuerwagen (Bild 8,10, 32, 33) für den Eilzugverkehr41. Während die Wagenkästen und das Laufwerk in der Regel schon nach einheitlichen Richtlinien gebaut sind, weisen die Maschinenanlagen noch die mannigfachsten Anordnungen auf. Wir finden Vergasermotoren mit mechanischer (Bild 22) und elektrischer Kraftübertragung, Dieselmotoren mit mechanischer (Bild 15, 16 und 27), Flüssigkeits- (Bild 25 und 26) und elektrischer Übertragung (Bild 7, 9,11 -13, 23 und 24) und Dampfmaschinen der Bauart Doble (Bild 28, 32 und 33). Beiden Eiltriebwagen sind wegen des Zuschlagverkaufes durch den Schaffner Übergangseinrichtungen vorgesehen, auf die man bei den übrigen Bauarten zugunsten der Gewichtsverminderung und der unbehinderten Ausbildung der Führerstände verzichtet hat. Während im allgemeinen Außentüren an den Wagenenden genügen, haben die für den "Ruhrschnellverkehr" bestimmten Fahrzeuge auch noch einen Mitteleinstieg zur Beschleunigung des Fahrgastwechsels und Verkürzung der Aufenthalte erhalten (Bild 9 - 11). Vom Standpunkt der Zugführung gesehen sind drei Wagenarten vorhanden: die eigentlichen Triebwagen (Bild 7, 9, 11-13, 15, 16, 22-28, 32, 33), die Maschinenanlage und Führerstände enthalten und selbständig fahren können, die Steuerwagen (Bild 8, 10, 32 u. 33), die mit einem Führerstand und elektrischer Fernsteuerung, aber ohne eigenen Antrieb, auch dem Triebwagen im Zugverband vorauslaufen können und die Beiwagen (Bild 17, 18, 22 und 30), die dem Triebwagen nur als Anhänger folgen können. Die mit Vielfachsteuerung ausgerüsteten Eiltriebwagen und Steuerwagen können auch zu mehreren verbunden werden. So ließ z.B. die Reichsbahndirektion Wuppertal 1935 im Weihnachtsverkehr Sechswagenzüge laufen. Ein Zug aus je drei Trieb- und Steuerwagen hat ein Fassungsvermögen von rund 450 Plätzen, kann also schon einen mittelschweren Dampfzug ersetzen. Im Regelbetrieb wird man allerdings heute noch für diesen Fall den Lokomotivzug vorziehen, denn die über sechs Wagen verteilte Maschinen- und Steueranlage ist doch störungsanfälliger und pflegebedürftiger als eine gleich leistungsfähige, die auf einem Triebfahrzeug (der Lokomotive) zusammengefaßt ist. Auch pflegt eine einheitliche Maschine von 1230 PS wirtschaftlicher zu arbeiten und (besonders wegen der nur einmal benötigten vielen Hilfsmaschinen) billiger zu sein als drei getrennte zu je 410 PS. ? (Seite 8/9)