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IX, 583 S. ; 21 cm. Originalhardcover.
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Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). sehr guter Zustand - Einleitung -- Die heutige Ästhetik hat drei Wurzeln: Seit Hegel versteht sie sich vor allem als Philosophie der Kunst. Nach einer zweiten Bestimmung ist sie Theorie des Schönen, und nachdem im 18.Jahrhundert zuerst das Erhabene und dann das Prächtige, Elegante, Anmutige sowie auch das Häßliche, Groteske etc. als weitere Themen hinzukamen, allgemein eine Theorie ästhetischer Werte, ihrer Erfahrung und Beurteilung. Das Wort ?Ästhetik? hat Alexander Gottlieb Baumgarten (1717 ? 62) geprägt und er hat auch in seiner Dissertation Meditationesphilosophicae de nonnullis ad poema pertinentihus (1735) das Programm einer Ästhetik als einer eigenen philosophischen Disziplin entworfen. Sein Fragment gebliebenes Hauptwerk Aesthetica (1750/58) ist der Versuch, dieses Programm systematisch auszuführen. Baumgarten wollte der Logik, die er als Lehre von der Verstandeserkenntnis begriff, eine Eehre von der sinnlichen Erkenntnis, der Aisthesis zur Seite stellen, eine scientia cognitionis sensitivae. Er war einer der ersten, die gegenüber der einseitigen Wertschätzung rationaler, begrifflicher Erkenntnis in der Aufklärung den Eigenwert und die besondere kognitive Leistung sinnlichanschaulichen Erlebens betonten. Zu einer solchen Ästhetik gehörte für ihn auch eine Theorie des Ausdrucks solcher sinnlicher Erkenntnis. Er betonte, daß für die Vermittlung sinnlicher Erkenntnis die Form ihres Ausdrucks sehr viel wichtiger sei als im Fall der Verstandeserkenntnis. Ästhetik ist also für Baumgarten auch Wissenschaft vom Ausdruck, und so sagt er in seiner ?Metaphysik? (§ 533), sie sei scientia sensitive cognoscendi et proponendi. -- Diese drei Themen hängen eng miteinander zusammen. Für Hegel fiel die Philosophie der Kunst im wesentlichen mit einer Theorie des Schönen zusammen, denn Kunst war für ihn schöne Kunst, und er meinte damit nicht nur die freien gegenüber den mechanischen (technischen) Künsten, Schönheit war für ihn vielmehr ein wesentliches Merkmal von Kunstwerken. ISBN 9783110162776