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23 S. 8°, Priv.HLn. Für den Inhalt verantwortlich: Hans Liepe. Ebenso wie die ?Essener Richtung' der AAU lehnte auch die ?Berliner Richtung? die gewerkschaftlichen Tagesforderungen als Opportunismus in der vermeintlichen ?Todeskrise des Kapitalismus? ab: ?Wir leben heute in der Epoche der proletarischen Revolution. Der Sinn der Gesellschaftsumwälzung ist nicht die Mäßigung des Klassenkampfes und die Veredelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse, sondern das auf-die-Spitze-treiben des proletarischen Befreiungskampfes bis zur endgültigen Ueberwindung jeder Lohnknechtschaft und Aufhebung der Klassen durch den Kommunismus.? Im Hinblick auf die ?ideellen Vorausussetzungen? für eine proletarische Revolution sei der ?einfache Mitgliedsbuchwechsel [...] noch kein völliger Gesinnungswechsel; doch diese organisatorische Loslösung [...] der Beginn der geistigen Befreiung von gewerkschaftlicher Ideologie.? Mit ihrer entschiedenen Absage an die der KPD nahestehenden Industrieverbänden und der Zellentaktik der KPD innerhalb den Freien Gewerkschaften konnte sich die 1922 aus den internen Richtungsauseinandersetzungen und Führungskämpfen hervorgegangene majoritäre ?Berliner Richtung? der AAU auf einem höheren Niveau halten als die ?Essener Richtung?, die sich mit ihrer vehementen Kritik am ?Berufsführertum? innerhalb des Unionismus zwar als einzig legitime Fortsetzung der AAU verstand, jedoch bis Ende 1924 zur Bedeutungslosigkeit herabsank. Inhalt: Geschichtliches; Die Gewerkschaften im Krieg; Die Gewerkschaften und der Staat; Neue Rolle der Gewerkschaften in der Wirtschaft; Die Zellentaktik der K.P.D.; Die Allgemeine Arbeiter-Union; Anzeige zur KAPD-Antirepressionsarbeit der Vereinigten Revolutionären Unterstützungs-Kommission. Umschlagrückseiten mit Lichträndern, ansonsten ausgezeichneter Zustand dieser in versierter Ausführung von privat gebundenen Broschüre.