Beschreibung:

82 S. : mit Abb. ; gr. 8. Broschiert.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - altersgemäß sehr guter Zustand - Verfasserwidmung auf Cover - Terremare -- Im Jahre 1854 veröffentlichten von Zürich aus Mommsen den ersten Band seiner Römischen Geschichte und Ferdinand Keller die ersten Mitteilungen über Pfahlbauten im Zürichsee und im Bielersee. Schon drei Jahre vorher waren auf italischem Boden die ersten Spuren von Pfahlbauten bei Peschiera am Gardasee gefunden worden. Mommsen hatte sie unbeachtet lassen können, zumal der Pfahlbau erst durch die reicheren Funde im Zürichsee in seiner Eigenart deutlicher heraustrat. Aber auch nachdem dies geschehen war und die Funde sich nicht nur in und an den nord-, ost-und westalpinen, sondern auch in und an den südalpinen Seen immer mehr häuften, hat Mommsen seinen Blick diesen Funden verschlossen. Es sind nur mündliche Äußerungen von ihm bekannt, mit denen er die Bedeutung der prähistorischen Funde auf italischem Boden anerkannte, ohne daß er aber selbst versucht hätte, sie für die römische Geschichte zu nutzen. Dazu fühlte er sich nicht einmal veranlaßt, als zu den unregelmäßigen Pfahlbauten an und in den Seen (palafitte) und auf Mooren (torbiere) die auf trockenem Boden errichteten Anlagen am Po, trapezförmig und mit einem System sich rechtwinklig schneidender Straßen, hinzukamen und den Zusammenhang mit dem römischen Lager und der nach etruskischem Brauch gegründeten Urbs wenigstens als drängende Frage naherückten.