Beschreibung:

274 S., Abb. Originalbroschur.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Insgesamt sehr gut und sauber. - Die spätantike Herrscherideologie als ein System von Ideen, Wertvorstellungen, Insignien und Zeremonien, welche die Existenz und das Handeln des Kaisers als Lenker des Imperium Romanum legitimieren und damit zugleich den Zusammenhalt des Reiches gewährleisten sollten, ist bisher noch nie zusammenfassend dargestellt worden. Das spätantike Kaisertum war in so gut wie allen seinen Formen eine Antwort auf die Wirren der Soldatenkaiserzeit. Die herrscherliche Position der Willkür des Militärs zu entziehen und somit die nicht enden wollende Kette von Usurpationen, welche das Kaisertum und das Imperium in ihren Grundfesten erschüttert hatten, zu zerreißen - diesem Ziel diente die gesteigerte Sakralisierung der herrscherlichen Stellung, die Umwandlung des Herrscherbildes in eine unantastbare, heilige Ikone, welche prägend geworden ist für die Repräsentation des Kaisers im byzantinischen Reich, aber auch im mittelalterlichen Europa. - Frank Kolb: Ordentlicher Professor und Direktor der Abt. für Alte Geschichte der Universität Tübingen. Ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. ISBN 9783050034324