Beschreibung:

Bd. 1: LIII, 1802 Sp., Bd. 2: XV, 1884 Sp., Bd. 3: XXIII, 1870 Sp., Bd. 4: XV, 1874 Sp., Bd. 5: XXIV, 1824 Sp. Originalhalbleinen.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Bd. 1: farbiger Kopfschnitt, Fußschnitt leicht angeschmutzt, Seiten leicht angegilbt; Bd. 2: Buchrücken leicht verschmutzt, leicht bestoßen, farbiger Kopfschnitt, Fußschnitt leicht angeschmutzt, Seiten leicht angegilbt; Bd. 3: Buchrücken leicht berieben, farbiger Kopfschnitt, Fußschnitt leicht angeschmutzt, Seiten leicht angegilbt; Bd. 4: farbiger Kopfschnitt, Vorderschnitt weist einen Kratzer auf, Fußschnitt leicht angeschmutzt, Seiten angegilbt; Bd. 5: minimal bestoßen, farbiger Kopfschnitt, Fußschnitt leicht angeschmutzt, Seiten leicht angegilbt. - Bd. 1: A bis Gothem, Bd. 2: Gott bis Lehren, Bd. 3: Lehrer bis Satte (der), Bd. 4: Sattel bis Wei, Bd. 5: Weib bis Zwug. / Vorrede. Man hat die Sprache das Herz des Volks und die Sprichwörter die Adern genannt, die das Blut nach allen Theilen des Körpers leiten>, um dadurch ihre Wichtigkeit in dem geistigen Leben eines Volks zu bezeichnen. Ihre Bedeutung und ihr Werth ist auch bei allen Völkern und zu aller Zeit erkannt worden, wenn auch oft genug Perioden eingetreten sind, in denen ihnen in der Literatur nicht die gebührende Aufmerksamkeit gewidmet worden ist. Ich will hier nicht von der Wichtigkeit und Bedeutung des Sprichworts ausführlich reden und das wiederholen, was von andern bereits besser gesagt worden ist; nur daran erinnern will ich, wie keine Erzeugnisse des menschlichen Geistes die Aufmerksamkeit der Gebildeten mehr erregt haben als gerade die Sprichwörter, weil sie die Farbe und den Charakter des Volks an ;sich tragen und Kenntniss von dessen Sitten und Gebräuchen, wie von dessen Art zu sehen und zu fühlen geben; wie sie nur die Art und Weise enthüllen, wie die Völker anschauen und denken, Während die Geschichte uns mehr die äussern Beziehungen eines Volks zeigt, und sich mehr mit dem Charakter der Privatpersonen und ihres Einflusses auf die Nation beschäftigt. Ich begnüge mich, auf ein paar Urtheile über den Werth der Sprichwörter aus neuester Zeit zu verweisen, auf das, was Riehl in seiner Schrift: Die deutsche Arbeit (Stuttgart 1861, Kap. 5 und 6), und Bogumil Goltz in seinen Ethnographischen Studien (Berlin 1860, S. 31?33) darüber sagen. Da die Sprichwörter das Product des Volksgeistes sind und dieser nimmer zu schaffen aufhört, so muss die Literatur, wenn sie nicht absterben soll, mit dem Volksmunde in steter Verbindung bleiben, d. h. aus ihm sich ergänzen. Greift die Ansicht platz, als sei der Sprichwörterschatz eines Volks zu irgendeiner Zeit ein abgeschlossener, so geräth die Sprichwörterliteratur in Stillstand, und neue Sammlungen entstehen fast nur aus alten. Dieser Uebelstand ist auch in Betreff unsers deutschen Sprichwörterschatzes zu beklagen. Das Bedürfniss eines Werks, das denselben vollständig und übersichtlich aus seinen beiden Hauptquellen darbietet, ist seit langer Zeit gefühlt worden und hat das Deutsche Sprichwörter-Lexikon hervorgerufen.