Beschreibung:

100, 184 S. : überwiegend Ill. (z.T. farb.) ; 34 cm. Originalleinen mit illustr. Schutzumschlag.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Umschl. berieben u. m. kl. Läsuren. - Horst Janssen (gewidmet). - Deutsch u. Englisch. - ... Überall im Osten zeigt sich die Kraft einer Persönlichkeit darin, wie das Unpersönliche - sei es der Bildgegenstand oder auch das Zeremoniell, die >Form< im weiteren und tieferen Sinne - erfüllt, wie der Typus repräsentiert wird und in welchem Grade der Schaffende bei völligem Zurückhalten seiner Individualität in der Tiefe mit dem Metaphysischen, das ihn >vom Rücken her umgreift verbunden ist und seine Hand von ihm führen läßt. Die Grundsätze dieser Tradition deuten an, daß in Ostasien die Eigenart der verschiedenen Künstler sich auf andere Weise von einander abhebt, als wir es gewohnt sind. Auf den ersten Blick mögen japanische Zeichnungen einander so ähnlich scheinen wie japanische Gesichter: erst die nähere Bekanntschaft mit einem einzelnen macht auch dort die Vielfalt innerhalb der fremden Struktur sichtbar. Eine weitere Schwierigkeit liegt wohl darin, daß die Bewunderung des Europäers vor dem >Skizzenhaften< und >Andeutenden< der ostasiatischen Zeichenkunst kaum Unterschiede macht zwischen dem vorsichtigen ersten Umschreiben der Bildvorstellungen in einer wirklichen Skizze und einer in jedem Strich geklärten Reinzeichnung - für einen Holzschnitt zum Beispiel -, oder dem konzentrierten Gefüge einer Tuschmalerei, in der alle Schlacken des Herstellungsvorgangs so weit abgestoßen sind, daß sie wie >mit Nichts gemacht< erscheint. Gebunden an die Betrachtung des Inhalts einer künstlerischen Mitteilung ist die Aufmerksamkeit auf ihre Überzeugungskraft: im Bereich der Handzeichnung liegen die Impulse einer Künstler-Persönlichkeit offener zutage als anderswo. In den Skizzen ist ablesbar, wie einer überhaupt anfängt zu formulieren; man erkennt den Grad der inneren Sicherheit im äußeren Ertasten einer Gestalt und wie sich die Kraft einer Handschrift gerade in der Behutsamkeit zeigen kann, mit der sie sich wie mit ersten Schritten auf dem Papier bewegt. Ähnlich wie in dem der Zeichenkunst in China und Japan nah verwandten Duktus der Kalligraphie ist aufschlußreich, wie sich Linien berühren oder überschneiden und welches Maß von >Wirklichkeit< die einzelne Linie dabei in der Hand des Zeichners gewinnt. Aber eine Handzeichnung zeigt auch deutlicher als ein ausgeführtes Bild, ob jemand nur aus vorfabrizierten Einzelteilen Kunststücke bastelt. ? (S. 9) // INHALT : Vorwort des Herausgebers ----- Basil W. Robinson: Hokusai Kuniyoshi and Kyosai ----- Janette Ostier: Hanabusa Itcho ----- Notizen zu den Künstlern und zum Verzeichnis der Abbildungen: ----- Itcho Nr. 1-24 ----- Hokusai Nr. 25-46 ----- Kuniyoshi Nr. 47-78 ----- Kyosai Nr. 79-114 ----- ChinnenNr. 115-133 ----- Eisen Hiroshige Nr. 134-135 ----- Kunisada Nr. 136-142 ----- Hokkei Nr. 143-144 ----- Hokuba Nr. 145-148 ----- Isa Nr. 149-157 ----- Horst Janssen: Kopien nach Kyosai und Hokusai Nr. 164-184 ----- Notizen zur Technik des Farbholzschnitts ----- Literatur. ISBN 9783767203839