Beschreibung:

311 S. Gr. 8°. mit 9 Bildnissen, sehr Selten

Bemerkung:

----- La Belle Otéro, span. Carolina «La Bella» Otero, frz. auch Caroline Otéro genannt, eigentlich Agustina del Carmen Otero Iglesias (* 4. November 1868 in Valga, Provinz Pontevedra, Galicien; gest. 10. April 1965 in Nizza), war eine spanische Tänzerin, Sängerin und Kurtisane mehrerer gekrönter Häupter, reicher Industriemagnaten und berühmter Künstler. Sie gilt als "Ikone der europäischen Belle Époque" (Encarna Otero). Otero gab 1887 ihr Debüt im Teatro Avenida in Barcelona mit einer Tanz- und Gesangseinlage in der Operette La Fran Via. Nachdem sie sich der Truppe von Florio angeschlossen hatte, trat sie in Porto mit spanischen Liedern auf. Dort soll sie einen verarmten spanischen Grafen geheiratet haben. Ihr Auftritt im Kristallpalast von Marseille führte zu einem Skandal. Es folgten Auftritte in Paris. 1890 erschien sie zusammen mit ihrem Tanzpartner Evariste in New York. Ihr Gastspiel war so erfolgreich, dass es bis 1891 verlängert wurde. Ihre gesamten Einnahmen verspielte sie nach ihrer Rückkehr nach Europa im Casino von Monte Carlo. Es folgten Auftritte im Berliner Wintergarten, in Wien, Budapest, Moskau und Sankt Petersburg. 1894 gab sie ihr Debüt in den Folies Bergère. Aufgrund ihres Erfolgs wurde ihr durch den Direktor Edouard Marchand ein Engagement über zehn Spielzeiten angeboten. Gastspielreisen führten sie u. a. nach München und Berlin. Der Deutsche Kaiser Wilhelm II. entwarf für sie die Pantomime Das Modell, die sie zusammen mit Paul Franck aufführte. Im Oktober 1900 verkörperte sie in Paris die Rolle der Mercédès in Une fête à Seville, einer Pantomime von René Bréviaire. Es folgten weiter erfolgreiche Auftritte in Varietés und Revuen bis 1905. Im Dezember 1906 heiratete sie den englischen Industriellen René Wep in Paris. 1908 trat sie in den Folies-Bergère auf und im September 1909 in der Pantomime La Belle Mexicaine. 1912/13 zog sie sich von der Bühne zurück und begann, an den Spieltischen der Casinos ihr Vermögen zu verspielen, bis man ihr Geld zahlte, damit sie nicht mehr erschien. Auf einigen Wandgemälden in Salons der Spielcasinos von Nizza, Cannes und Monte Carlo ist La belle Otéro bis heute verewigt. Im Alter von nahezu 97 Jahren starb Otero 1965 in Nizza. Zur Erinnerung wurde an dem Haus, in dem sie bis zuletzt in bescheidenen Verhältnissen lebte (26 rue d'Angleterre, Nizza), eine Gedenktafel angebracht.