Beschreibung:

VIII, 254 S., 8 Bl. Abb. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Umschlag leicht berieben, sonst gutes Exemplar. - Die,,Liebeselegien" haben Ovid zum populärsten Dichter Roms gemacht. Wie er selbst sagt, sang ganz Rom von Corinna, seiner gefeierten Geliebten. Man darf in diesen Gedichten aber keinen autobiographischen Liebesroman sehen, auch wenn ihnen manches eigene Erlebnis zugrunde liegt. Ovid hat vielmehr solche Begebenheiten nur zum Anlaß genommen und, verschmolzen mit Bestandteilen seiner literarischen Bildung, zu formvollendeten Kunstwerken eines Spieles mit der Liebe gestaltet. Sein Inge-nium hat ihn dabei mitunter über die herkömmlichen Grenzen hinausgeführt. Doch steht seine sprachliche Gestaltungskraft über allem, und wir spüren in manchen Gedichten durch den Schleier der leichten Form hindurch das ernsthafte Ringen um seine Kunst, das seine Existenz betraf. Auch fehlen in der Gedichtsammlung nicht warme Töne des Schmerzes um den dahingerafften Freund Tibull und der Sorge um die Geliebte. Ovid hat mit diesen Gedichten die Liebeselegie in unerreichter Meisterschaft an die Grenzen ihrer Möglichkeiten geführt und bleibt Jahrhunderte hindurch bis in die Neuzeit hinein vielbewundertes Vorbild.