Beschreibung:

XIV; 468 S.; Ktn.; zahlr. Illustr.; 26 cm. Illustr. Originalleinenband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Gebrauchs- und Lagerspuren; Seiten minimal nachgedunkelt; hinteres Innengelenk offen; Einband mit kl. Läsuren. - Aus der Bibliothek von H. J. Koloß / Völkerkunde-Museum Berlin. - Mit illustr. Exlibris von Herbert Tischner. - Bericht über den Verlauf der ersten Reisen der D.J.A.F.E. von 1904-1906, über deren Forschungen und Beobachtungen auf geographischem und kolonialwirtschaftlichem Gebiet. ... // In Frakturschrift. - Herbert Tischner (* 1906 in Halberstadt; ? 1984 in Hamburg) war ein deutscher Ethnologe. ... (wiki) // Kapitel: Die Ausfahrt; Die ersten Tage in Mitschakila; Kolokoto; Der Besuch in Belo; Zum Kwenge; Arbeiterexperimente; Nach Osten; Stationsleben; Auf dem mittleren Kassai; Am Ende der Wasserstraße; Wanderungen im Bakubaland; Ibanschi; Zu den Wissmannfällen; Durch das Land der nervösen Bapende; Am Poggefall; Ins Rioquegebiet; Durch Hungerland zurück; Wissmanns Luluaburg; Im Lande der Phahlbauern; An den Fürstenhöfen der Kanioka; Bei Lupungu / u.a. - Leo Frobenius (* 29. Juni 1873 in Berlin; ? 9. August 1938 in Biganzolo, Italien) war ein deutscher Ethnologe. ? Als Autodidakt wandte er sich bereits früh der Völkerkunde zu, war zeitweise Volontär an verschiedenen Museen und gründete 1898 in München sein "Afrika-Archiv", das er später in Institut für Kulturmorphologie umbenannte. 1905 gründete er die Deutsche Inner-Afrikanische Forschungsexpedition, D.I.A.F.E., mit der er bis 1935 zwölf große Forschungsexpeditionen nach Afrika durchführte, insbesondere nach Togo, Tunesien, Sambia sowie in den Sudan, den Kongo und Äthiopien. ? Mit seinem 1898 veröffentlichten Aufsatz über den Ursprung der afrikanischen Kulturen begründete er die Kulturkreislehre, die später von Bernhard Ankermann und Fritz Graebner weiter ausgebaut wurde, von der er sich selbst aber wieder abwandte, da sie ihm allzu mechanistisch erschien. Frobenius veröffentlichte zahlreiche Werke, darunter auch eine umfangreiche Sammlung von afrikanischen Volkserzählungen. Neben anderen Unterstützern konnte er auch die Journalistin Else Frobenius, die Frau seines Bruders Hermann, für die Verbreitung seiner Forschungsergebnisse gewinnen. Besonderes Interesse brachte er den erstmals von Heinrich Barth beschriebenen Felsbildern der Sahara entgegen, die er im Sinne des Entdeckers als wichtige Quelle für die Rekonstruktion der afrikanischen Geschichte ansah. ... ? (er) entwickelte die Grundzüge seiner "Kulturmorphologie", die die einzelnen Kulturen als Organismen auffasste, wobei er u. a. von Oswald Spengler beeinflusst war. Zentral ist für seine Theorie der Begriff des "Paideuma", der "Kulturseele", den er 1938 auch als Titel für die von ihm gegründete Zeitschrift verwandte. Die Summe seines Wissens und Forschens sowie seiner geistes- und kulturgeschichtlichen Theorien findet sich in der 1933 veröffentlichten Kulturgeschichte Afrikas. Aufgrund seiner Forschungen zur afrikanischen Geschichte wird er noch heute in vielen afrikanischen Staaten geschätzt. Er beeinflusste insbesondere die Begründer der Négritude Léopold Sédar Senghor, der einmal von ihm schrieb, er habe "Afrika seine Würde und seine Identität wiedergegeben", sowie Aimé Césaire, für dessen poetisches und essayistisches Werk er ebenso grundlegend war. Frobenius sah die afrikanische Kultur der europäischen als gleichwertig an, was für einen Gelehrten seiner Zeit ungewöhnlich war. Auf ihn geht auch eine umfangreiche Sammlung von ca. 4700 Kopien prähistorischer afrikanischer Felsbilder zurück, die sich heute im Frankfurter Frobenius-Institut befindet. ? (wiki)