Beschreibung:

196, 16 S. : 64 Abb., 16 farb. Taf. mit 19 Abb. ; 30 cm Pp., gebundene Ausgabe, Hardcover/Pappeinband, Exemplar in gutem Erhaltungszustand

Bemerkung:

Obwohl das Christusporträt zur festen Vorstellung geworden ist und die Legenden, die von ungemalten Christusbildern berichten, willige Aufnahme in die Ikonentheorie fanden, ist weder die Frage geklärt, wann und wieso überhaupt die Bilder Christi zu Porträts wurden und was ihre Botschaft ist. Die Legende suggeriert die Idee eines Ursprungs, die aber die Bildarchäologie als bloße Mystifikation entlarvt. Das Christusporträt ist eine Erscheinung des Alterns des Gottesbildes. Um zum Porträt zu werden, bedurfte das Bild nicht der Unmittelbarkeit, sondern der Entwicklung der Diktion des Bildes. Diese spiegelt sich in der Bildertheologie wider. Erst im 9. Jh. wird die Theorie des Gottesbildes als Porträt vollständig ausgebildet. Das Porträt hat eine bewegte Geschichte, die von seiner Funktion als Palladion über den Ikonoklastenstreit bis zur Konventionalisierung des Christusbildes als Porträt in der makedonischen Renaissance reicht. Die Frage der Entstehung und der Struktur des Ikonoklastenstreits mußte ebenso neu gestellt werden wie die Frage nach der Funktion des Porträts. Das Acheiropoieton ist als Krisenphänomen im 6. Jh. entstanden. In der Bewältigung der Krise wurde es zum kaiserlichen Staatspalladion. Die Kluft zwischen der liturgisch geforderten Universalität und der mit dem Acheiropoieton suggerierten Singularität wurde nach dem Ikonoklastenstreit geschlossen, indem das Christusbild überhaupt als Porträt deklariert wurde. Religion 9783805332637 +++++ 30 Jahre Antiquariat Christmann in Wiesbaden +++++ Wir liefern außer nach Deutschland, nur noch nach Schweiz / Holland / Belgien / Italien / GB / USA / +++ We now only deliver to Switzerland / Holland and Belgium / Italy / GB / USA +++ Keine Lieferung nach Österreich ++++