Beschreibung:

Ca. 180 S. mit zahlr. Abb., gebundene Ausgabe mit illustr. Umschl., im Schuber.

Bemerkung:

Sauber erhaltenes, getrüffeltes Exemplar. Beiliegend und im vorderen Innendeckel montiert Zeitungsausschnitte zu Böckstiegel und seiner Frau Hanna, desweiteren beiliegend eine mehrzeilige handschriftliche Postkarte der Verfasserin des später erschienenen Werkverzeichnisses Vita von Wedel von 1982 an eine namentlich genannte Dame in deren Besitz sich Originale von Werken und Briefen des Malers befunden haben sollen und um deren Sichtung sie anfrägt. Eine kleine Besonderheit. - Peter August Böckstiegel gehört mit seinem hinterlassenen Werk in die erste Reihe der westfälischen Künstler dieses Jahrhunderts. Fast 62 Jahre war er alt, als ein Herzschlag seinem Leben ein unerwartetes Ende bereitete. Er wäre in diesem Jahr ein Achtziger geworden und hätte, wie mancher seiner Altersgenossen, noch jetzt leben und schaffen können. Wie die meisten Künstler seiner Generation stände heute auch er außerhalb der Kunstauffassung, für die Kunst und Kritik der Gegenwart weitgehend absolute Geltung beansprucht. Kein Zweifel, hätte er länger gelebt, wäre er ihrem Kunstwollen nicht gefolgt. So bleibt sein Werk ein gültiges Zeugnis der Kunst in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts. In wohlerwogener Auswahl soll es hier für ihn sprechen, die Erinnerung an ihn wachhalten und zu ernsthafter Prüfung seiner Leistung bereit machen. Trotz der empfindlichen Verluste, die es durch die kulturpolitische Verirrung des Nationalsozialismus und die völlige Vernichtung von Böckstiegels Atelier in Dresden erlitten hat, läßt sich die Frühzeit ebenso wie die mittlere und die Spätzeit seines Schaffens deutlich darstellen. Wenn auch die Platten, die Holzstöcke und lithographischen Steine bei der Zerstörung Dresdens fast alle zerstört sind, liegt das graphische Werk, das aus über 200 Drucken besteht, in ausgezeichneten Exemplaren in öffentlichen und privaten Sammlungen wohlerhalten vor uns. Auch in der Auswahl, die wir in guten Wiedergaben vorlegen, ist eine zuverlässige Selbstdarstellung des Künstlers zu erwarten. Aus Museums- und Privatbesitz, sowie aus der wohlgehüteten Nachlaßsammlung im Böckstiegel-Haus in Arrode wurden alle erbetenen Werke zur Wiedergabe bereitgestellt. (Vorwort '69).