Beschreibung:

113 S.; viele farb. Illustr.; 21,5 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex,M Einband stw. gering berieben. - ... Es gibt in der Forschung nach wie vor erhebliche Lücken, d.h., daß für bestimmte Regionen manchmal nur ungenaue, bzw. gar keine Informationen vorliegen. Letzteres gilt insbesondere für den Bereich Ostafrika, hier vor allem Tanzania. Bis vor ungefähr 10 Jahren war in der einschlägigen Literatur so gut wie nichts über die Kunst aus Ostafrika zu finden. Sie wurde schlicht negiert! Immer wieder war zu lesen, es sei in dieser Region keine wesentliche künstlerische Äußerung zu finden. Dabei sind vor allem deutsche Museen gut mit ostafrikanischer Kunst bestückt, die in den ehemaligen Kolonien reichlich gesammelt wurde. Es ist offensichtlich, daß die Bild- und Formensprache West- und Zentralafrikas sehr verschieden ist von der Ostafrikas, möglicherweise hat man bis heute nicht gelernt, ostafrikanische Kunst überhaupt als solche zu sehen! Aber auch für diese, von vielen bisher ungesehene Kunst, gilt der gleiche "Verwendungszweck" wie im übrigen Schwarzafrika. Sie sind das Verbindungsglied zum Übernatürlichen oder sie sind die Symbole für diese Verbindung. Denn selbst ein für uns rein weltlicher Gegenstand wie z.B. ein Messingbehälter für Goldstaub oder ein reich verzierter Prunkstab deuten auf die Welt der Geister. Ohne diese gäbe es weder Reichtum, noch Macht, noch Ordnung. Viele Skulpturen, Masken und auch andere Gegenstände sind Sitz für Ahnenseelen und Geistwesen, oder aber sie sind diese Wesen selbst. Nichts in dieser Ausstellung gibt es einfach nur so, erschaffen aus einer Laune heraus. Alles hat Bedeutung. Auch wenn uns diese leider all zu oft durch unsere Unwissenheit verborgen bleibt, alles ist direkt oder indirekt verwoben mit dem Geist - Reich. (Vorwort H. Sommerhage)