Beschreibung:

2 Bll., 136 Seiten. Schöner breitrandiger Druck. Halbleinwand-Einband der Zeit mit marmorierten Deckeln. (Zahlreiche Anstreichungen u. Anmerkungen mit Bleistift). 25x16 cm

Bemerkung:

* Leopold August Besser (* 11. Mai 1820 in Altenburg, Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg; ? 14. Februar 1906 in Bonn, Rheinprovinz) war ein deutscher Nervenarzt, Psychiater und Autor sowie Gründer und Leiter einer privaten psychiatrischen Anstalt in Beuel-Pützchen bei Bonn. Besser, Sohn des evangelischen Altenburger Kaufmanns August Besser und dessen Ehefrau Eleonore, geborene Hartz, studierte Medizin an der Universität Leipzig, wo er wegen Beteiligung an der burschenschaftlichen Bewegung relegiert wurde. An der Großherzoglich und Herzoglich Sächsischen Gesamtuniversität Jena promovierte er am 10. Juli 1845 mit der Arbeit De placentae structura ejusque ratione physiologica zum Dr. med. Ein Jahr praktizierte er bei Josef von Škoda in Wien. 1845 und 1846 weilte er in Rom. Von 1847 bis 1855 arbeitete er als praktischer Arzt in Kahla, ehe er bis 1859 in Berlin privatisierte und bis 1863 als Arzt am Rummelsburger Friedrichs-Waisenhaus angestellt war. Danach wirkte er ab dem 20. April 1863 für drei Jahre als 2. Arzt in der Heil- und Pflegeanstalt Siegburg. Am 20. Juli 1866 mietete er die im säkularisierten Karmelitinnenkloster St. Joseph untergebrachte ehemalige preußische Korrektionsanstalt (?Detentionsanstalt für verkommene Weibspersonen?) in Pützchen an und betrieb die Gebäude vom 1. September 1866 bis 1890 als ?Asyl für Geisteskranke?. 1873 erwarb er das Objekt. 1874 betreute die Anstalt unter Bessers Leitung mit einem angestellten Arzt und einem Personalstamm von weiteren zwölf Personen (darunter ein Hausmann, ein Oberwärter, zwei Wärter, eine Oberwärterin, zwei Wärterinnen, fünf Dienstleute) 38 Patienten, 27 männliche und 11 weibliche. Nachdem die Anstalt 1887 nach der Explosion eines Kessels in der Küche und einem Feuer bis auf die Grundmauern abgebrannt war, wurde sie 1888 wieder aufgebaut. 1890/1891 trat Besser die Einrichtung an den Nervenarzt Clemens Gudden ab. Besser war in zweiter Ehe verheiratet mit der Schulrektorentochter K. Chr. Vogel (1855?1910) aus Guben. Er hatte zwei Söhne und zwei Töchter und starb im Alter von 85 Jahren nach schwerem Leiden in Bonn. Literarisch trat Besser als Freund Ernst Haeckels durch Aufsätze und Bücher monistischen Inhalts hervor, die sich geistig an der Philosophie Carl Görings orientierten. Er gilt als Schriftsteller der medizinischen Philosophie. Er war eifriger polemischer Mitarbeiter an der liberalen Deutschen Allgemeinen Universitäts-Zeitung (Herausgeber Konrad Küster), Mitglied des 1867 gegründeten Psychiater-Vereins der Rheinprovinz sowie Herausgeber und Mitarbeiter an der Allgemeinen Zeitschrift für Psychiatrie. (Quelle Wikipedia)