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267 S., broschiert.
Bemerkung:
Umschlag etwas berieben, sonst aber sehr gutes Exemplar. Sauber und frisch. mit Fachbuchquittung. - Wir leben, so wird gesagt, im Übergang von der Ersten oder Einfachen Moderne in die Zweite oder Spät-, Hoch- oder Postmoderne. Hinter diesen verschiedenen Begriffen für das, was der Moderne folgt, stehen sehr unterschiedliche theoretische Positionen und Einschätzungen darüber, wohin die Entwicklung führen kann: Mal werden die transmodernen Phänomene als Manifestationen einer anderen Normalität wahrgenommen und dargestellt, mal als Destruktion des Sozialen und Zivilen und als kulturelle Verelendung. Abgesehen von solchen dramatischen Unterschieden in der Bewertung signalisieren die Begriffe jedoch etwas Gemeinsames: Die Annahme, dass wir in Zeiten profunden Umbruchs leben, in denen uns bekannte Formen der Arbeit, der Freizeit, der Information, des sozialen und privaten Lebens, der Politik und Kultur durch vielfältig andere ergänzt oder gar ersetzt werden. Bis zum Ende der 80er Jahre beschäftigten sich Soziologen und Gesellschaftswissenschaftler mit diesen allgemeinen Phänomenen des Wandlungsprozesses der Moderne, seitdem aber richten sie ihren Blick zunehmend auf die Bereiche Liebe, Sexualität, Beziehung, Intimität und Identität. Mit dem Chaos der Liebe, reinen Beziehungen, dem reflexiven Selbst, postfamilialen Familien, schwebender Liebe usw. produzieren sie Begriffe und Konzepte, die für den Kliniker und Psychotherapeuten ebenso perspektivöffnend sind wie für den Sozialwissenschaftler. Dies war Anlass genug, die 19. Wissenschaftliche Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung im Oktober 1997 in Hamburg unter ein soziologisches Thema zu stellen, nämlich »Kultureller Wandel der Sexualität«. Dieser Band versammelt alle auf der Tagung gehaltenen Vorträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachgebiete. Er umfasst theoretische Untersuchungen sexuellen Wandels ebenso wie Beschreibungen und Analysen besonderer Erscheinungsformen dieses Wandels, und zwar im Hinblick auf Körpererfahrung und Körper-Instrumentalisierung, auf mediale und technologisch vermittelte Sexualität und Intimität, und bei Kindern und Jugendlichen. Mit Beiträgen von Zygmunt Baumann, Cornelia Helfferich, Joachim Küchenhoff, Reimut Reiche, Barbara Sichtermann, Volkmar Sigusch u.v.a. ISBN 3898062120