Beschreibung:

84 S.; Illustrationen (vorw. Fotografie); 27 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband stw. berieben. - Liz Bachhuber -- Sybille Berke -- Joseph Beuys -- Milivoj Bijelic -- Manfred Böhm -- Joe Brockerhoff -- Holger Bunk -- Abraham David Christian -- Hilde Dünnbier -- Dorit Edler -- Jörg Geismar -- Horst Gläsker -- Hashimoto -- Ernst Hesse -- Halina Jaworski -- Bertram Jesdinsky -- Horst Kerger -- Erika Kiffl -- Robert Knuth -- Ella Kuhl -- Milan Kunc -- Adolf Lechtenberg -- Silke Leverkühne -- Monica Lista -- Julia Lohmann -- Wasa Marjanov -- Meuser -- Hermann-Josef Mispelbaum -- Masumi Miyai -- Uschi Motte -- Soulis Moustakidis -- Anneliese Mühlensiepen -- Manfred Müller -- Eva Onnen -- Brita Polzer -- Sarah Rauhut -- Sigrid Redhardt -- Klaus Richter -- Fernand Roda -- Reiner Ruthenbeck -- Hella Santarossa -- Elke Scheu -- Antoine Schütten -- Etienne Szabo -- Hiroshi Teshima -- Ruth Weber -- Norbert Wehner -- Sylvia Wieczorek -- Antonius Witte -- Elisabeth Zimmermann-Gumberger -- Gruppe Das'n Wossm -- Gruppe LERM. // ... "Der letzte Schrei" machte hingegen nicht nur den Protest junger Künstler gegen verminderte Ausstellungsmöglichkeiten in dieser Stadt sichtbar - in jedem Fall reduziert bis hin zur Neueröffnung des sanierten Kunstmuseums im Sommer 1985 -, Ausstellung und Aktionen zeigten auch einen neuen Ausstellungstyp: Jedem Künstler war sein Beitrag -zumeist direkt am Ort geschaffen - frei gestellt und stand in gegenseitiger Abstimmung der Ort seiner Wahl im Gebäude zur Verfügung. Auch die Auswahl regelte sich von selbst: Eingeladen waren ursprünglich alle Künstler, die an den beiden Kunstmuseums-Ausstellungen "Treibhaus" (1981) und "(0211)" (1982) beteiligt waren. Nur etwa die Hälfte dieser "zur festlichen Verabschiedung des Malhauses" - so das Einladungsblatt - Aufgeforderten schlössen sich an. Da bis in die Dachräume des Malhauses hinein diesmal Platz zur Verfügung stand, konnten so weitere Künstler hinzustoßen: Manche von ihnen waren plötzlich da: Die drahtlose Kommunikation funktionierte reibungslos. Schließlich schlössen sich einige der "etablierten" Künstler der Stadt - Beuys und Ruthenbeck - solidarisch zusammen. Die Stunde des Abrisses des Malhauses wurde so zu einer Stunde der Künstler. Diese Publikation hält durch Photographien die damals geschaffenen, zur Vernichtung bestimmten Werke fest und macht zugleich die damaligen Aktionen im Malhaus noch einmal sichtbar. Sie kann aber nicht die besondere Anspannung, Nervosität bei der Vorbereitung, dann die geradezufestlich-ausgelassene Veranstaltung selbst, die auf eine nicht vorhergesehene Besucherresonanz stieß - 2500 Besucher in zwei Tagen - wieder aufleben lassen. "Der letzte Schrei" wurde von Seiten der Künstler zum Protest schlechthin: Es gibt sicher keinen anderen Berufsstand mit voller akademischer Ausbildung, der fast ausnahmslos jahrelang dazu verurteilt ist, soeben, wenn überhaupt, mit dem Existenzminimum auskommen zu müssen, während andererseits ringsherum unentwegt von der "Achtung der Kultur" die Rede ist und auf dem Kunstmarkt ungeheure Summen bewegt werden. ? (S. 5)