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Beschreibung:
Ca. 124 Seiten, eigenhändige Zeichnungen, eingeklebte Bilder, Beilagen, 14x11 cm, graues OHLn
Bemerkung:
Guter Zustand, der Einband nach einem Entwurf von A.Paul Weber Bindung geringfügig gelockert, eine Seite zu überwiegende Teilen herausgeschnitten. Das Buch enthält die Aufzeichnungen des Wandervogels Dr. Oskar Kohler, der vermutlich aus dem süddeutschen Raum (Heidelberg) stammt, und vorrangig seine Reisen und Gedanken im Zeitraum von Mai 1924 bis Dezember 1924 schildert. U. a. wird eine lange Reise nach Ostpreußen geschildert, die den Verfasser beispielsweise nach Masuren führt: "15. Juli: Es beginnen fein Fahrten durch Masurenland. Neu Jucha: Gemeindehrberge mit Jugendherberge. [... ] Die meisten Bauern sprechen masurisch, welches dem polnischen fast gleicht. [...]" Die Aufzeichnungen haben literarisches Niveau. Aus einem im hinteren Vorsatz eingeklebten maschinegeschriebenen Blatt (handschriftlich datiert "26.4.1925 Hartenstein"): "Wie schnell ist ein Zug aus dem Weichbild einer Grossstadt herausgefahren - und dann beginnt die Einsamkeit des Landes und die Ursprünglichkeit der menschlichen Wohnstätten. (...) Es hatte kurz zuvor geregnet und die Erde dampfte im Sonnenstrahl. Während die Bäume ganz kahl waren, leuchteten die Wiesen im bunten Blumenkleide. Da waren besonders die Schlüsselblumen - wie sie so frühlich leuchteten - die einen standen stolz da, andere verschüchtert oder mit angezogenem Kinn, andere wieder streckten gleichsam die Arme gegen Himmel und Sonne. Dazwischen schauten kleine Veilchen zu oder eine Anemone machte sich breit. Der Herr der Wiese war ein kleiner Bach, der klar und murmelnd die Windungen und Ecken durchwanderte. Die würzige Waldluft - eine wahre Sommerfrische! Und auf der dürren Henne - da war alles traulich hergerichtet; man hatte gar nicht den sonst so üblen Eindruck eines Gasthausbetriebes."