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303 S, 16 Abb., 2 Beilagen. Original Halbleinen mit Schutzumschlag.
Bemerkung:
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Schutzumschlag eingerissen, Einband sehr sauber, papierbedingt gebräunt, lichtrandig, aber sauber. - Beilagen: Private Postkarte J. Vogts an seine Frau -- Besprechung "Konstantin", Aufl. von 1960 aus der F.A.Z 8.10.1960 -- Sonderdruck aus dem "Constantin..." mit Widmung in Briefumschlag v. 27.6.1960 an Wolfgang Haase. - Aus dem Text: In der Zeit ihrer höchsten Macht haben die Römer sich wenig um ihre Umwelt gekümmert. Das Reich stand so fest, war so umfassend, daß man fest glauben konnte, man sei allein auf der Welt. Die riesigen Eroberungen zu Ende der Republik und zu Beginn des Kaisertums hatten die Hoheit Roms über den größten Teil der bekannten Welt ausgedehnt. Pompeius war es gelungen, die Länder Vorderasiens vom Bosporus und Kaukasus bis zum Toten Meer zu unterwerfen und am Euphrat Verbindung mit dem Staat der skythischen Parther aufzunehmen, die in Mesopotamien und Iran herrschten. In wohlüberlegter Kehrtwendung hatte dann Caesar die Expansion vom Osten weg in den äußersten Nordwesten gelenkt, das Keltenland in Frankreich und die westlichen Bezirke der Germanen einbezogen und am Rhein vorläufig haltgemacht. Augustus schließlich hatte, im Osten und im Norden aktiv, Ägypten annektiert, den Alpenraum und die Länder Südosteuropas erschlossen und die Donaulinie gewonnen. Bei diesen Eroberungen war nirgends das Äußerste wirklich erreicht, ja Augustus hat nach bitteren Erfahrungen dem Eroberungsdrang Schranken gesetzt, das Partherreich als Nachbarstaat anerkannt und auf die Masse der rechtsrheinischen Germanen verzichtet. Trotz so bewußter Abgrenzung hielt sich in der Volksmeinung, aber auch im Propagandabild der Regierung die Auffassung, der gemeinhin bekannte und geschlossen bewohnte Teil der Erde sei den Römern untertan geworden, das Imperium decke sich mit dem orbis terrarum, mit der Oikumene, worunter man den Länderkomplex vom Atlantischen Ozean bis Indien verstand.