Beschreibung:

Mit 12 kreidelithographierten Tafeln (inkl. Titel) mit Tonplatte u. in gold gedruckter Bordüre, gedruckt bei J. Rauh in Wien, sowie mehrfach gefalt. federlithograpiertem Plan, lithographiert von J. v. Platzer u. Comp. in Agram. Wien, In Commission bei C. Gerold & Sohn, (1853). Quer-Folio (33,6 x 44,8 cm). 10 S. Leinwandband d. Zt. mit geprägtem Deckeltitel.

Bemerkung:

Einzige Ausgabe dieser seltenen Publikation über den heute wie ursprünglich wieder Maksimir-Park genannten Park nahe der kroatischen Hauptstadt Zagreb (dt. früher Agram). - Der Park wurde 1787 von seinem Namensgeber, dem Bischof Maximilian Vrhovac gegründet, u. schon 1794 als einer der ersten Parks in Europa für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute gilt er als der größte Park Südeuropas. - Seine Umwandlung zum englischen Landschaftsgarten fand in den 30er u. 40 Jahren des 19. Jahrhunderts statt, als Juraj Haulik Bischof in Zagreb gewesen ist. Federführend waren dabei der Laxenburger Schlosshauptmann Michael Sebastian Riedl (1763-1852) sowie sein Nachfolger (ab 1849) Franz Schücht (1793-1872), die auch schon den Park von Laxenburg in einen englischen Garten umgewandelt hatten. Schücht entwarf vor allem die Gebäude. - Der Zeichner u. Lithograph Ivan Zasche (1825/26-1863) wurde nach Studien an der Akademie in Wien 1850 von Bischof Haulik nach Zagreb berufen, um den Park u. seine schönsten Ansichten zu dokumentieren. Mit Ansicht von Zagreb (Titel) sowie Haupteingang, Ansicht vom Landmädchen aus, Aussichten vom Kiosk (2), Schweizerhaus, Aussichten aus der Stillen Hütte, vom Bellevue u. vom Sommerhaus, Ansicht des unteren Teiches, Dahliental u. Ansicht der Gesamtanlage. - Der Plan mit farbiger Einzeichnung der drei beschriebenen Spaziergänge. * Nebehay/Wagner 1191. - Thieme/Becker 36, S. 416 (Zasche). - AKL 102, S. 235 (Schücht). - Architektenlex. Wien (online; Riedl). - Rücken u. Vorsätze erneuert. Rückendeckel mit Wasserfleck. Ränder etwas angestaubt. Der lose beiliegende Plan an den Rändern restauriert, Falze mit Japanpapier hinterlegt. Titel u. erstes Textblatt mit schwachem Wasserrand.