Beschreibung:

VIII, 570 S. ; 8. Privatbindung / Halbleinen.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - sehr guter Zustand - Einleitung. -- 1. Die Thatsache der Äneiskritik. -- Die hohe Verehrung, welche Vergils Aneis nach dem Zeugnis des Properz und Ovid bei den Zeitgenossen fand, setzte sich in den folgenden Jahrhunderten bis hinunter in die poetischen Ergüsse der späten Grammatiker fort. Man bewunderte in ihr nicht nur ein Vorbild der rhetorischen Kunst (Tac. dial. 20. Quintil. 10, 1, 85), sondern auch eine Fundgrube aller Weisheit, so dass zuletzt Macrobius Somn. Seip. 2, 8 den Ausspruch wagt: Vergilius, quem nullius um-quam disciplinae error involvit. Jedoch stand dieser Bewunderung des Dichters von Anfang an eine starke Kritik gegenüber, welche nicht nur in parodischen Erzeugnissen schmähsüchtiger Nebenbuhler (s. Vita p. 65 Reiffersch. Serv. Georg. 1, 210) oder in gelegentlichen Urteilen der vornehmen Welt (Agrippa: Vita p. 65. Messala u. Mä-cenas bei Sen. Suas. 2, 20), sondern auch schon frühzeitig in kritischen Arbeiten über die Aneis als Ganzes oder über einzelne Fragen zu ihrer Beurteilung Ausdruck fand. Die Vita p. 65 f. sagt uns darüber: obtrectatores Vergilio numquam defuerunt, nec mirum: nam ne Homero quidem. ? Est et adversus Aeneida über Carbili Pictoris titulo Aeneomastix. ? Herennius tantum vitia ejus, Pe-rellius Faustus furta contraxit. Sunt et Qu. Octavi Aviti homoeon elenchon octo Volumina, quae quos et unde versus transtulerit con-tinent. Man weiss aus Horaz epist. 1, 19, dass die tribus et pul-pita grammaticorum in Rom eine Macht waren. ISBN 9783806700213