Beschreibung:

236 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Fußschnitt leicht angeschmutzt, sonst tadellos. - Aus dem Text: Die vorliegende Arbeit ist in Auseinandersetzung mit den Achaica des Polybios entstanden und von ihr deshalb auch teilweise stark geprägt. Den Ausgangspunkt für eine intensive Beschäftigung mit der äußeren Entwicklung des Achäischen Bundes stellt seine Schilderung des Kleomenischen Krieges dar, in der, neben der unbefriedigenden Behandlung der Kriegsschuldfrage, vor allem auffällt, wie sehr der achäische Historiker die Krise des Bundes im Verlauf dieses Krieges bagatellisiert und damit das Verständnis der in diesem Zusammenhang erfolgenden außenpolitischen Neuorientierung der Achäer unter Führung des Arat von Sikyon erschwert. Starke Parteilichkeit scheint hier die Darstellung zu verdunkeln. Ähnliches ist spürbar in den vorangehenden Passagen des Werks mit ihren ausführlichen, positiven Wertungen der Einigung der Peloponnes durch die Achäer. Freiheitliche und demokratische Gesinnung der Achäer werden als Motiv für den meist freiwilligen Beitritt oder die wenigstens nachträgliche Zustimmung der neuen Mitglieder des Bundes besonders stark hervorgehoben. Ein Blick auf die Geschichte der Peloponnes von etwa 250 bis gegen 217 V. Chr. läßt hier aber Zweifel aufkommen. In dieser Zeit ist die Halbinsel, im Gegensatz etwa zu Attika und Böotien, nie zur Ruhe gekommen. Entweder tobte Krieg über weite Landstriche dahin, oder es lagen in einzelnen Städten die verschiedenen Parteien in Streit miteinander, vielfach verbanden sich innere mit äußeren Konflikten. Als Höhepunkte dieser dauernden Krise sind der Kleomenische Krieg (229-222) und der Bundesgenossenkrieg (220-217) anzusehen. - Wikipedia: Ralf Urban (* 6. Oktober 1943 in Wegscheid) ist ein deutscher Althistoriker. ISBN 3515028617