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Beschreibung:
XIV, [2], 401 S., 8°, Priv. goldgepr. u. illus. Leinen, der farbig illus. O-Deckel mit eingebunden
Bemerkung:
Nach einer Einleitung über die Entwicklung der Philosophie (von den Griechen über die Aufklärer u. Kant bis zu Häckel) u. einer Übersicht der Religionen (u.a. Phallusdienst, Feuerkult, Eingötterei) stellt der Autor Grundlagen für seine neue "Erscheinungsphilogophie" namens "Excelsior" vor. Dabei u.a. über: Das Substanzgesetz; Stufenbau der Körper (Leblose u. Belebte Welt); Stufenbau der Seelen; Menschenkörper; Theorien über Eigenschaften der Erscheinungen; Atomtheorie; Die Welt der quadratischen Einheit; Lebenstheorien; Theorie von der schwebenden Willensvorstellung; Entwicklung der Körper; Goethes Umwandlungstheorie (Transformationslehre); Analogien über Anfang u. Ende der Welt; Analogie über das Schalten des Zufalls im Weltaufbau (Monistische Analogie); Analogien über Gott; Über die Seele; Über Gut u. Böse usw. usf. u. schliesslich zusammenfassend die "Kennzeichnende Philosophie (Religion) = Excelsior" an sich. - "Meine Philosophie gipfelt darum in der Erkenntnis, dass es über das Wesen der Dinge keine Antwort giebt, also auch keine Philosophie im alten Sinne. Ich schaffe darum einen neuen Begriff der Philosophie, indem es für mich nur eine Erscheinungsphilosophie giebt [...] Ohne ja und nein, wie ohne Zweifel steht der Excelsiorismus da als ein in sich einheitliches, widerspruchsloses Gebilde, das [...] unangetastet bleibt vom Wechsel der Zeiten." (S.377f.) - Paul Krische (1878-1956), deutscher Agrikulturchemiker, Agrargeograph u. Freidenker. 1904 heiratet er die Lehrerin Maria Reinicke (1880-1945; siehe auch Titelillus. u. gedruckte Widmung), die 1920 der "Ärztlichen Gesellschaft für Sexualwissenschaft und Eugenik" beitrat. Die Eheleute gehörten beide der "Weltliga für Sexualreform" an u. teilten die Überzeugung, dass eine Veränderung der Produktionsprozesse ohne eine vorhergehende Revolution der sexuellen Verhältnisse undenkbar sei. - Mit Register. - Etwas berieben (Beschriftung tls. ausgerieben); Rücken leicht angestossen; Vorsatz u. Vortitel mit Besitzerstempel von Heinrich Tränker*; Seiten leicht gebräunt, anfangs u. gegen Ende etwas braunfleckig; wenige kl. Randanstrichungen, sonst gut (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite). - Sehr selten, via KVK nur 2 Expl. dieser Originalausg. nachweisbar.