Beschreibung:

S. 1179-1202. Sonderdruck, Klebebindung in Kartoneinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors an K. Stroheker. - Name des Autors auf dem Einband unterstrichen, Stempel auf der Rückseite, sonst tadellos. - Aus dem Text: Das städtische Dasein wird durch die Dichter in allgemeinen ambivalenter aufgefaßt als durch den Menschen von durchschnittlicher Einbildungskraft. Die Stadt erscheint als etwas Erhabenes, ebenso schnell aber auch als etwas Verstörendes; heute als Schutz vor der Wüste, morgen selbst als eine Art von Wüste, und zwar seit den Anfängen bei Horaz und Juvenal. Im industriellen Zeitalter wurde gegenüber der sinnlosen Turbulenz der Großstädte dichterisch die « andere » Stadt aufgerichtet, die Stadt wie sie sein sollte, wie sie hätte werden sollen als ideale Polis. Stephane Mallarmé hat sie in Aufsätzen wie Bucolique erträumt: Raum für ein Zusammenleben der Menschen, das noch einen seelischen Mittelpunkt besäße und eine gemeinsame Verehrung, ein Ziel der schönen Zukunft, eine Seele. Das Kollektivgebilde einer Stadtgemeinde, die, statt auf Antithesen hinzuführen, eine echte Synthese zu verkörpern wüßte. - Wikipedia: Kurt Wais (* 9. Januar 1907 in Stuttgart; ? 13. September 1995) war ein deutscher Romanist, Germanist und Komparatist.