Beschreibung:

208 + 16 S. 4°.

Bemerkung:

--------- Das Karlsruher Tagblatt war in der Weimarer Republik keine reine Parteizeitung, vertrat aber rechtsliberale Positionen und neigte damit der Deutschen Volkspartei (DVP) zu. 1928 ging das Tagblatt, das als Zeitung der gebildeten Stände galt, in den Besitz des Konkordiaverlags über, an dem der Verlag Thiergarten der Badischen Presse beteiligt war. Mit dieser Übernahme einher ging eine Verkleinerung der Redaktion, nicht übernommen wurde die damals vermutlich einzige Karlsruher Journalistin "Fräulein Dr. C. Zimmer", die für die Frauenbeilage zuständig war. Feuilletonist Karl Joho, der zum guten Ruf des Blattes durch die Wochenbeilage Pyramide wesentlich beigetragen hatte, wurde dagegen übernommen. Das Tagblatt hatte eine Krise hinter sich, von der man sich langsam erholte. In der Endphase der Weimarer Republik stabilisierte sich die Auflage bei knapp 22.000 Exemplaren, ging nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 aber innerhalb eines Jahres um ein Drittel zurück.