Beschreibung:

X, 450 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Schutzumschlag berieben, kleine Flecken auf Kopfschnitt, Fußschnitt leicht verschmutzt, sosnt guter Zustand, mit Rezension des Buches aus der FAZ. - Inhaltsverzeichnis Vorwort Einleitung Erstes Kapitel »Sapere aude«: Aufklärung, Furcht und Mut Furcht als Hemmnis von Verstand und Vernunft 15 - Geistige Autonomie und Mut: Aufklärung als Risiko, >Schuld< und Verlust 17 Zweites Kapitel Das bürgerliche Ideal der Furchtlosigkeit. Zur Bewertung der Furcht in der bürgerlichen Gesellschaft 1. Einleitung Die aufklärerische Pädagogik als Paradigma 22 - Intentionen der Pädagogik 23 2. Schwerpunkte bürgerlicher Tugend: Arbeit, Affektbeherrschung und Geselligkeit Arbeit und Leistung 30 - Sozialgeschichtliche Hintergründe 31 - Die »Herrschaft der Vernunft« über Triebe, Affekte und Neigungen 34 - Modellierung der inneren Natur und Arbeit 41 - Arbeitsteilung und Gewaltverbot 41 - Gesellschaftliche Inter- dependenz, Selbstkontrolle und die Tugend der affektfreien Geselligkeit 42 - Affekte und Leidenschaften als Zerstörer planvoller Arbeitsprozesse 44 - Arbeit und Energie: Die Kampagne zur Regulierung der Sexualität als energetisches Kalkül 45 - Leidenschaften und Affekte als Energieverschwendung 51 - Pädagogische Konsequenzen der bürgerlichen Normen 51 3. Furcht als Störfaktor der bürgerlichen Ordnung. Bürgerliche Furchtfeindschaft und Furchtbekämpfung Nutzen der mäßigen Furcht 53 - Ältere Formen der Verurteilung der Furcht 54 - Furcht als Affekt 55 - Furcht, Phantasie und Realitätsverlust 56 - Die Verunmöglichung vernünftigen Handelns und zielgerechter Arbeit durch Furcht und Furchtsamkeit 57 - Furchtüberwindung, Mut und Naturbeherrschung 61 - Furcht und Geselligkeit 62 - Das pädagogische Ziel der Vermeidung und Bekämpfung von Furcht in der Erziehung 64 Drittes Kapitel Die Furcht vor der äußeren Natur im Prozeß der Naturbeherrschung 1. Grundzüge traditioneller Naturfurcht Die Furcht vor Meer, Gebirge und Nacht 69 - Religiöse und dämonologische Naturerklärungen: Zeichen und Bedeutungen 71 - Zu Charakter und Ausmaß der Furcht 76 2. Die aufklärerische Haltung zur Natur und ihre Konsequenzen für die Naturfurcht Auf dem Wege zu einer >natürlichen< Erklärung der Natur 77 - Kampf gegen den >Aberglauben< 78 - Wandel des Gottesbildes und der Gottesfurcht 79 - Wissenschaftliche Naturerklärung 82 - Immanenter Naturbegriff 83 - Konsequenzen: Negative Einschätzung der Naturfurcht 84 - Vom Nutzen der Natur 86 - Praktische Naturbeherrschung und ihre Folgen für die Naturfurcht 88 - Psychogenetische Voraussetzungen der Naturbeherrschung 92 - Zur schichtenspezifischen Begrenzung der neuen Natursicht und ihren zivilisationsgeschichtlichen Hintergründen 93 Viertes Kapitel Naturfurcht, Naturbeherrschung, Naturgenuß. Rekonstruktion der Erfahrung erhabener Natur im 18. Jahrhundert 1. Einleitung Überblick über den Wandel der Erfahrung des Weiten, Großen und Gewaltigen in der Natur 97 - Zur Anwendung des Begriffs des Erhabenen auf Gegenstände der Natur 100 - Methodische Überlegungen zur Rekonstruktion von Naturerfahrung 102 - Diskurs und Erfahrung 103 - Funktionen von Naturanschauung im historischen Kontext 106 - Zum Naturbegriff des 18. Jahrhunderts 107 - Bedingungen des Naturgenusses 110 2. Die Furcht- bzw. Unlustkomponente im Gefühl des Erhabenen Reale Gefahren 113 - Kognitive Grenzerfahrung 114 - Assoziation der Unendlichkeit 115 - und kosmologische Revolution 117 - Bedeutung der Phantasie 119 - Folgerungen zum Status der Furcht 124 3. Das Postulat der Sicherheit und die Rolle der Naturbeherrschung Künstlerische Nachahmung des Schrecklichen 128 - Räumliche Distanz 129 - Praktische Naturbeherrschung 129 - Wissenschaft und Reflexion 132 4. Erhabenheit und Lust. Zu Charakter und Funktion der >Er- hebung< Reflexiver Charakter der Lust 137 - Religiöse Erhebung 139 - Bewunderung des Objekts 141 - Selbsterfahrung und Selbstbehauptung des Subjekts gegenüber der Natur 142 - 1. Annäherung an das erhabene Objekt: Selbststeigerung 142 - 2. Vom Triumph des intelligiblen Ich über die Natur 148 - Kant 148 - Schiller 151 - Bedeutung dieses Entwurfs für die reale Naturerfahrung? 158 5. Naturschönheit und Naturbeherrschung Fünftes Kapitel Furcht und Angst als Elemente des bürgerlichen Charakters. Zur Programmatik ihrer Genese in der bürgerlichen Pädagogik 1. Einleitung 2. Die Grenzen der Aufklärung in der bürgerlichen Pädagogik Verstandesbildung in moralischer Absicht: Die rationalistische Bestimmung des Verhältnisses von Erkenntnis und Tugend 169 - Abkehr vom Primat der Verstandesbildung: Die Regulation der Triebe und Neigungen als pädagogische »Notwen- digkeit< 171 - Autorität, Wille und Gehorsam 174 - Bürgerliche Bestimmung der Vernunft: Aufklärung, vernünftige Erkenntnis und ihre Reichweite in der pädagogischen Programmatik 180 3. Fremdzwang und Furcht als Disziplinierungsinstrumente. Die Problematik der Strafe in der Erziehung Wandlungen der Strafe und ihrer Funktionen in Strafjustiz und Pädagogik: Sühne, Rache, Abschreckung und >Besserung< 186 - Die Unzulänglichkeit des Fremdzwangs und ihre sozial- und zivilisationsgeschichtlichen Hintergründe 195 - Gesellschaftliche Ausgrenzung und pädagogische Ehrenstrafe 201 - Die Idee der »natürlichen Strafe< 206 4. Die pädagogische Perhorreszierung der Sexualität. Zur Ha- bitualisierung von Triebkontrolle auf der Basis von Furcht und Angst Die Kampagne gegen >Unzucht< und Onanie als Sexualisierung der Welt 208 - Furchterregung als Mittel gegen die Onanie 214 - Pädagogische Modellierung des sexuellen Begehrens und der Phantasie 218 - Resultate: Omnipräsenz des Sexuellen und Permanenz der Furcht 226 - Sexuelle Angst 228 5. Selbstzwang, innere Angst, Gewissen und ihre Genese in der Erziehung zum Bürger Selbstzwang durch Internalisierung der Normen als Programm der bürgerlichen Pädagogik 229: Die Idee der »zweiten Natur< 230 - Schuldgefühl, Gewissensangst, Triebangst 231 - Die Angst des Erziehers 234 - Zur historischen Entwicklung vom Fremdzwang zum Selbstzwang: Wandlungen des Gewissensbegriffs 237 - Bürgerliches Gewissen und Gewalt (»Emilia Galot- ti«) 241 - Die Bedingungen der Internalisierung in der Struktur der bürgerlichen Familie 243 6. Furchtbekämpfung oder Furchterregung? Die Furcht vor der Furcht als Resultat Sechstes Kapitel Phantasie und Angst 1. Einleitung Die Erfahrung der >phantastischen Angst< 257 2. Der aufklärerische Realitätsbegriff und die Macht der Phantasie Grundzüge des aufklärerischen Realitätsbegriffs 262 - Die Abwertung und Verdächtigung der Phantasie im 18. Jahrhundert: Die Phantasie als Produzent >irrealer< innerer Phänomene 266 - Der aufklärerische Realitätsbegriff als Bedingung der Macht der Phantasie 272 3. Zu einem Typus aufklärerischer Selbsterfahrung: Die Grenzen der Vernunft in der Phantasie Die abergläubische Aufklärung: Gespensterfurcht wider bessere Einsicht 275 - Die Aufklärer und das Orakel 276 - Überlegungen zur Erklärung der widervernünftigen Phantasietätigkeit 279 - Die »phantastischen Gesichtserscheinungen« und der aufgeklärte Umgang mit ihnen: Friedrich Nicolai und seine Phantasmen 283 4. Dialektik der Phantasie: Unterdrückung, Phantasie und Angst Zu den historischen Bedingungen des Phantasierens: Unterdrückung als Movens kompensatorischer und utopischer Phan- tasie 291 ? Die zweifache Dialektik der Phantasie 293 - Vernünftige Identität als Unterdrückung 295 - Das geheime Leben des Verbotenen in der Phantasie (Sexualität und Gewalt) und der Umschlag der Wunschphantasien in Angst 298 - Der Charakter der Angst: Phantasie und Moralität 302 - Selbstentfremdung, Identitätskrise und Erschrecken vor sich selbst 304 - Das Unheimliche: Zur Beziehung von Aberglauben und Triebsphäre 306 Zusammenfassung Anhang Anmerkungen Literaturverzeichnis I. Quellen II. Wissenschaftliche Literatur Personenregister. ISBN 9783610089238