Beschreibung:

IV, 172 S. ; gr. 8. Kart. und lamininert.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - sehr guter Zustand / very good condition - Die Frage der Scriptores Historiae Augustae: von Dessau zu Baynes -- Die Geschichte der römischen Kaiserzeit ist im Rahmen der griechisch-römischen Antike und der Wissenschaft vom Altertum ein Gebiet, in dem, vielleicht am meisten von allen, noch heute reizvolle und entscheidende Fragen auf eine Lösung warten. Das riesige Imperium vereinte in seinen Grenzen mit Hilfe des römischen Rechts- und Verwaltungsapparats und kraft der auctorita« des römischen Reichsgedankens die verschiedensten und gegensätzlichsten Völker, Rassen und Kulturen. Der durch den großen Weltverkehr und durch geistige Zeitbewegungen geförderte Austausch von Menschen weit entfernter Gebiete führte zu einer immer stärkeren Verwischung der inneren Grenzen und Unterschiede, und das Ergebnis war ein großes Mosaik aus kleinsten Steinen in einer verwirrenden Fülle und Buntheit. Auf diesem Boden vollzog sich die Weltenwende, die der Zusammenprall des aus dem Osten aufbrechenden Christentums und der von Norden andrängenden germanischen Völker mit der Tradition und Formenkraft der ehrwürdigen Reichskultur auslöste. Die moderne Wissenschaft aller Völker hat den geschichtlichen Raum dieser Mittelmeerkultur an allen Stellen zu durchforschen begonnen, und so ist das Material an Funden dieser Zeit ungeheuer gewachsen. Aber der Zuwachs besteht zumeist in stummen oder nur spärlich redenden Zeugen der materiellen Zivilisation. Was uns allein gestattet, mit den Augen der Zeitgenossen die ganze damalige Welt in allen ihren Erscheinungen zu betrachten, die literarischen Schriftwerke sind uns ? wenn wir von den zunächst in den eigenen Kreisen bleibenden Christen absehen ? für manche und gerade die bedeutsamsten Perioden nur in einer beklagenswerten Dürftigkeit erhalten.