Beschreibung:

385 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Rücken leicht beschädigt, Einband etwas berieben, sonst sehr gut und sauber. - Inhalt: I. Einleitung -- II. Methodische Propädeutik -- III. Der entwickelte Anfang einer Erziehung -- IV. Das Sprachspiel der Erziehung -- V. Der erziehende Staat -- VI. Perpetuierung der Ordnung -- VII. Das postponierte Ende einer Erziehung -- VIII. Ein unvollendetes Projekt - Versuch einer Zusammenfassung -- IX. Verzeichnisse. - Der platonische Dialog Nomoi ist als Entwurf eines Erziehungsstaates ein bedeutender Beitrag zur pädagogischen Theoriebildung: Der Staat der Gesetze ist eine Institution der Erziehung zu Sozialität und Vernunft - einer Erziehung durch das Gesetz und zum Gesetz. In seiner doppelten Fragestellung nach den Strukturen eines neuen Staates und nach der Erziehung des neuen Menschen für diesen Staat enthält der Entwurf ein Motiv der zweifachen Reform: einer Reform der Erziehung und einer Reform der Gesellschaft durch Erziehung. Die vorliegende Analyse erläutert den Zusammenhang zwischen Gesetz und Erziehung, wie er sich in der lebenslangen Erziehungsbiographie des Einzelnen darstellt. In der Aufdeckung der normativen Grundlagen des Entwurfs wird nicht nur gezeigt, wie sich der Charakter der Erziehung als Prozeß, als Abfolge von Stufen und Übergängen lesen läßt, sondern auch, inwiefern in einem solchen Kontext die ethische Legitimation von Erziehung im Allgemeinen und ihrer Form im Besonderen nur eine vorläufige sein kann, die noch dazu immer Gefahr läuft, sich als substanzlos zu erweisen. - Karsten Kenklies, Dr. phil., studierte Erziehungswissenschaft, Philosophie, Wissenschafts- und Kunstgeschichte und arbeitet derzeitig als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Historische Pädagogik und Erziehungsforschung des Instituts für Erziehungswissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena. ISBN 9783938203521