Beschreibung:

S. 34-54, 5 Abb., 3 Tab. Sonderdruck, Klebebindung in Kartoneinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Dr. Wolfram Kleiss, langjährigem Leiter der Außenstelle Teheran des Deutschen Archäologischen Instituts. - Mit Widmung des Autors. - Einband etwas lichtrandig, fast durchgehender kleiner Einstich in der oberen Hälfte, aber unerheblich für den Text, sonst sehr sauber. - Aus dem Text: Unten den reichen Funden aus den fürstlichen Bestattungen in Alaca Hüyük, die in den Jahren 1935 bis 1939 von R. O. Arik und H. Z. Kosay ausgegraben wurden, haben von Anfang an eine Anzahl von Tierfiguren und scheibenförmigen Aufsätzen größte Beachtung gefunden: im Gegensatz zu der reichen persönlichen Ausstattung der Toten mit Waffen und Schmuck zeigten sie einen über das Individuelle hinausweisenden kultischen Charakter. Der Reichtum und die Bedeutung der Funde aus den Gräbern war allerdings zunächst so überraschend und einzigartig, daß die Ausgräber bei der Deutung sehr zurückhaltend blieben. Wegen des deutlich kultischen Charakters der Aufsätze versuchte man, in dem Gittermuster der Scheiben Sonnensymbole zu erkennen; so entstand die bis heute zumeist verwendete Bezeichnung ?Sonnenscheibe?. Eine Deutung als Zügelringe oder sonstige Bestandteile des Geschirrs wurde aus dem gleichen Grund abgelehnt. Hinsichtlich der Tierfiguren hat H. Kosay dann bei der Veröffentlichung der Funde aus der zweiten Grabungskampagne zum ersten Mal die Auffassung vertreten, sie könnten als Standartenaufsätze verwendet worden sein; Anlaß für diese Vermutung war wohl vor allem ein Vergleich mit den Funden aus Majkop im Nordkaukasusgebiet. - Wikipedia: Winfried Orthmann (* 16. August 1935) ist ein deutscher Vorderasiatischer Archäologe.