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87 Seiten. Geheftet.
Bemerkung:
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - leichte Einrisse und bestoßen, ansonsten tadelloser Zustand - Wenn die heftigen Angriffe auf Lehrplan und Lehrgang des humanistischen Gymnasiums in neuerer Zeit eine gewisse Konnivenz in Kreisen gefunden haben, denen man sonst Vorliebe für die damit verbundenen Bestrebungen nicht zutrauen möchte, wenn den Verdächtigungen, mit denen die Vertreter der Altertumsstudien bedacht werden, immer weitere Anerkennung gezollt wird, so sind wir unsererseits auch darüber einig, dafs mit blofsem Abstreiten der gerügten Mängel nichts erreicht wird, sondern dafs es unsere Pflicht ist, ernsten Sinnes und vorurteilslos auf die etwaige Berechtigung der Vorwürfe einzugehen und dieselben einer rein sachlichen Prüfung zu würdigen. --Soweit sich dabei Mängel in der pädagogischen Vorbildung der Lehrer ergeben haben, ist man an mafsgebender Stelle mit Eifer bemüht, helfend und fördernd einzugreifen, durch zweckentsprechende Einrichtungen die Lücken zu beseitigen und eine Lehrweise zur Geltung zu bringen, die rücksichtsvoller eingeht auf die Fassungskraft, welche die betr. Entwickelungsstufe des jugendlichen Geistes gerade entfalten kann, als dies vielleicht früher hier und da geschehen sein mag. -- In der That, wenn es auf irgend einem Gebiete wissenschaftlicher Thätigkeit gestattet ist, aus der aufgewendeten Mühe, aus der Fülle der mitschaffenden Kräfte und aus ihrer Regsamkeit einen verheifsungsvollen Schlufs zu ziehen auf die Gröfse des zu erwartenden Erfolges, so müssen auch die leidenschaftlichsten Gegner uns das Zugeständnis machen, dafs wir alle Ursache haben, vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken. Werden doch in einer Menge von Zeitschriften praktische Winke und Anleitungen gegeben, während umfassende wissenschaftliche Werke immer von neuem die einschneidendsten pädagogischen Fragen und Aufgaben behandeln und unser Nachdenken auf diesem Felde immer in Thätigkeit erhalten. Ja, ?die Lehrproben und Lehrgänge? führen uns unmittelbar hinein in die Werkstätte des Unterrichtsbetriebes und stellen uns an praktischen Beispielen die Anforderungen vor Augen, denen genügt werden mufs, wenn von seifen des Lehrers alles zur Erreichung des Unterrichtszweckes Erforderliche geleistet sein soll. -- Besonderer Anerkennung würdig erscheinen uns in diesem Zusammenhänge die Versuche des verdienstvollen Herausgebers jener Hefte, in der Behandlung der römischen Geschichte das Einprägen der Daten durch eine größere Übersichtlichkeit zu erleichtern und zugleich durch Veranschaulichen der Verhältnisse und Richtigstellen der mitwirkenden Beziehungen den Einblick in den Gang der Entwickelungen zu verdeutlichen; und zwar wird alles dies erreicht unter der lebhaften Mitarbeit der Schüler selbst, damit dieselben in dem schliefslich Gewonnenen die Ergebnisse eigener Thätigkeit wieder finden und somit die beste Gewähr dauernden Besitzes in einer klaren Erkenntnis mit hinweg nehmen.