Beschreibung:

104 S. Originalhardcover.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Minimale Anschmutzung auf Fußschnitt, Seiten altersbedingt leicht vergilbt, Bleistiftanmerkungen auf Schmutztitel, Beschriftung auf Buchrücken, sonst sehr gut und sauber. - INHALTSVERZEICHNIS: Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- Einleitung -- I. Die Völker indogermanischer Herkunft. Eine Übersicht -- 1. Der iranische Raum -- 2. Die Römer -- 3. Die Griechen -- 4. Die Germanen -- 5. Die Indoarier siehe weiter unter IV, Indien, S. 45 ff. -- II. Die Völker vorderasiatisch-semitischer Herkunft -- 1. Das Israeliten-Judentum -- 2. Der Islam -- III. Die sogenannte islamische Mystik -- IV. Indien -- V. Der Ferne Osten - China-Japan -- Schlußbetrachtung -- Anmerkungen. - EINLEITUNG: Die Geschichte aller Völker zeigt, daß Toleranz ein Grundproblem der menschlichen Gemeinschaft und der persönlichen Existenz des Einzelnen ist. Gemäß der Polarität, die das große Ordnungsreich des Lebendigen beherrscht, steht ihr immer und überall in der Geschichte die Intoleranz gegenüber. Ja man darf behaupten, daß Toleranz erst im Gegensatz zur Intoleranz bewußt errungen wird und sich geschichtskräftig entwickelt, ein hervorragendes Beispiel der schöpferischen Kraft des Widerspruchs. Das Ringen zwischen Toleranz und Intoleranz ist eines der großen dramatischen Geschehnisse geschichtlicher Existenz der Menschheit, das wir nun mindestens drei Jahrtausende der Menschheitsgeschichte hindurch verfolgen können. Toleranz und Intoleranz zeigen sich hier als zwei gegensätzliche Ordnungsprinzipien von weltgeschichtlichem Ausmaß. Dieses Problem ist heute in jeder Sphäre geschichtlicher Existenz einer der Brennpunkte, vielleicht sogar der Brennpunkt geistigen Geschehens. Wir können einer radikalen Besinnung darüber nicht mehr aus dem Wege gehen, wenn nicht dieses Geschehen gefährdet werden soll. Nostra res agitur, ?unsere, des echten Menschseins eigenste Sache geschieht hier.? Ohne auf umständliche Begriffsbestimmungen von Toleranz einzugehen, sei hier zunächst ein allgemeiner Arbeitsbegriff gegeben: Toleranz ist das Ertragen der Andersheit in der Gemeinschaft. Dies gilt für alle Lebensbezüge der Gemeinschaft, von der Kleidermode, der Lebensart, der Bildungssysteme, der künstlerischen und literarischen Strömungen, der soziopolitischen Institutionen bis zu den ethischen, philosophischen und weltanschaulich-religiösen Systemen. - Jakob Wilhelm Hauer (* 4. April 1881 in Ditzingen; ? 18. Februar 1962 in Tübingen) war ein deutscher Indologe und Religionswissenschaftler. Er lehrte an der Universität Tübingen als Ordinarius für Religionswissenschaften und Indologie. Hauer war Gründer des Jugendbundes Bund der Köngener sowie in der NS-Zeit Gründer der Deutschen Glaubensbewegung. Während des Dritten Reiches war er Mitglied in verschiedenen nationalsozialistischen Organisationen, darunter seit August 1934 der SS und 1937 der NSDAP.