Beschreibung:

242 S., gebundene Ausgabe.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). Tadelloses Exemplar. Beiliegend: Rezension. - Die Ablehnung der Lust hat die abendländische Geschichte weit nachhaltiger geprägt als der Hedonismus. Zu dieser Lustfeindlichkeit hat das Christentum nicht unwesentlich beigetragen. Während die römische Gesellschaft der Antike, von wenigen kultischen Ausnahmen abgesehen3, eine asketische Lebensweise für Frauen und Männer nicht zuließ, wurde im Laufe des Siegeszugs des Christentums eben diese Lebensform zum Ideal für breite Schichten. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, welches die Bedingungen waren, die die Rezeption der Idee der christlichen Askese im Westen vorbereiteten. Unter »Askese« wird dabei das freiwillige, bewußte und beständige Streben nach Bedürfniskontrolle verstanden4, während im folgenden mit »Keuschheit«, wie sie von den ehrbaren römischen Frauen erwartet wurde, ein gesellschaftliches Gebot normgerechten Verhaltens bezeichnet wird. Askese kann die Sexualität, die Nahrungsaufnahme, den Schlaf, das Sprechen und Lachen, den Besitz, die Hygiene betreffen. Im folgenden geht es indessen vor allem um den Verzicht auf Sexualität, um das Bestreben nach geschlechtlicher Bedürfnislosigkeit. Originalpreis 148 Euro. Gebrauchtes, aber sehr gut erhaltenes Exemplar. ISBN 3050029951