Beschreibung:

277 S.. Abb. Originalhardcover.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Leicht berieben, sonst sehr gut und sauber. - Inhalt: 1. Einleitung -- 2. Materialien - Der Briefwechsel der Familien Rosenberg, Eisenstein und Eichenberg -- 3. ?[...] unser innerer Stolz, unser altes Kulturbewußtsein hilft uns, vieles zu übersehen und uns innerlich fernzuhalten.? Eine bürgerliche Lebenswelt unter antisemitischem Druck -- 4. Die nationalsozialistische Austreibungspolitik und die restriktive Einwanderungspolitik der USA und für Palästina -- 5. ?Geniesse deine Freiheit gut und mit Vorsicht und denke nicht zu viel an zuhause. Kurt Rosenbergs Emigration 1938 -- 6. ?Und dann wollen wir doch gleich tabula rasa machen.? Die Entscheidung für Gerd und Ursula Rosenbergs Emigration im Juni 1938 -- 7. ?Nur Ruhe, Ruhe, Ruhe!!!! ? Die Gewalterfahrungen des Novemberpogroms -- 8. ?Ihr müsstet Mutters Briefe lesen.? Rosel Rosenberg ergreift die Initiative zur Emigration -- 9. ?Zu sterben ist ja so leicht und zu leben so schwer.? Rosel Rosenbergs Tod im März 1939 -- 10. ?[...] wir sind glücklich, nach so langer Zeit mal wieder als Mensch angesehen zu werden.? Gerd und Ursula Rosenbergs Ausreise mit einem ?Kindertransport? nach Großbritannien im Juli 1939 -- ?[...] to be in touch with all of you, all that is left of our family.? Letzte Briefe -- Schluss. - In ihrem langjährigen Briefwechsel schildern die Mitglieder der Familien Rosenberg, Eichenberg und Eisenstein zeitnah und intensiv ihre Alltagserfahrungen, die Erfahrungen einer bürgerlichen jüdischen Familie zwischen nationalsozialistischer Verfolgung und Emigration, aber auch die Erfahrungen beim Aufbau einer neuen Existenz in den USA und in Palästina. Für die Kinder in den USA war die Sorge um ihre Angehörigen in Frankfurt zentral, die Briefe wurden zu einem Mittel des Überlebens. Es gelang ihnen aber nicht mehr, den in Deutschland zurückgebliebenen Familienmitgliedern zu helfen, sie wurden deportiert und ermordet. Die mikrohistorische Studie zeichnet auf der Basis von 470 Briefen und 79 Postkarten, die von 1933 bis 1947 zwischen Frankfurt, den USA, Großbritannien und Palästina hin- und her geschickt wurden, ein überaus dichtes Bild eines Familien- und Kommunikationsnetzwerks. Die Selbstzeugnisse ermöglichen eine seltene Innensicht der Verfolgungssituation, aber auch des Kämpfens und des Sich-Behauptens. - Oliver Doetzer ist Doktorand an der Arbeitsstelle Historische Anthropologie des Max-Planck-Instituts für Geschichte an der Universität Erfurt. ISBN 9783412156015