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361 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.
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Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Umschlag leicht berieben, sonst sehr gut und sauber. Korrigenda beiliegend. - Inhalt: Einleitung: Themenstellung und Forschungsprobleme -- I. Gattungsfragen im Kontext des literarischen Lebens -- 1. Genres gesellschaftethischer Literatur -- 2. Produzenten und Publikum des literarischen Marktes -- II. Theorieskizze des galanten Höflichkeitsdiskurses -- 1. Definitionen und Verwendungen des Compilmentbegriffs im Barock -- 2. Strukturmerkmale verbaler Höflichkeitsrituale -- 3. Funktionen des Anstands- und Ehrerbietungsverhaltens -- 4. Verbale "Complimentir-Kunst" -- III. Historische Transformationen des Höflichkeitsdiskurses vom 16. zum 18. Jahrhundert -- 1. Politische, soziologische, sozialgeschichtliche Impulse für die Formierung und den Wandel des Decorum im 17. Jahrhundert -- 2. Historizität der Selbst- und Fremdachtung in Statuskonstellationen -- 3. Paradigmenwechsel und der Wandel moralischer Normen -- 4. Modifikationen der Affekt- und Wahrnehmungmodellierung. - Unser gesellschaftliches Verhalten trägt deutlicher, als uns dies oft bewußt ist, Spuren des sozialen Verhaltens früherer Generationen an sich. Wir können aus den gesellschaftlichen Spielregeln der Vormoderne vieles über die der Moderne erfahren. Die Anstandsliteratur der Frühmoderne teilt nichts Außergewöhnliches mit: Sie spricht vom Typischen und Alltäglichen, von den sozialen Normen der Ständegesellschaft. Auf der Basis von 130 Komplimentier-, Konversations- und Anstandsbüchern des 16., 17. und frühen 18. Jahrhunderts trägt das Buch von Manfred Beetz unter sozialwissenschaftlichen und zivilisationsgeschichtlichen Gesichtspunkten zur Erhellung der frühmodernen deutschen Höflichkeitskultur bei. Während der erste Teil der Untersuchung literatursoziologischen Fragen (Verfasser, Publikumsschichten, Marktgröße, Auflagenzahlen dieser Literatur) gewidmet ist, wird im zweiten Teil eine sozialwissenschaftlich fundierte Theorie des spätbarocken Höflichkeitsdiskurses entwickelt. Trotz unübersehbarer Form-und Funktionsunterschiede treten hier die überraschenden Ursprünge moderner Taktregeln und Verhaltensgrammatiken zutage. Im dritten Teil werden politische und soziale Impulse für die Formierung und den Wandel des Anstandsverhaltens zum 18. Jahrhundert hin thematisiert, der Selbst- und Fremdachtung in Statuskonstellationen, der Einstellungsveränderung gegenüber unteren Schichten und Höhergestellten u. a. m. Manfred Beetz leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einer Geschichte des frühmodernen Alltags und dessen Geselligkeitsformen. ISBN 9783476007230