Beschreibung:

56 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Am unteren Rand ganz leicht berieben, sonst tadellos. Frakturschrift. - Aus dem Text: Wenn wir das Christentum und den Islam oder irgend eine andere Religion einander gegenüberstellen, müssen wir uns zunächst darüber klar werden, was wir mit dieser Gegenüberstellung bezwecken; denn die Möglichkeiten, die sich hier auftun, sind zahlreich. Der Missionar zum Beispiel wünscht die Vergleichspunkte beider Religionen kennen zu lernen, um in seiner Bekehrungstätigkeit bei ihnen wirksam ansetzen zu können - also ein rein praktischer Zweck. Dem kirchlich gebundenen Christen wird eine wissenschaftliche Begründung der ihm von vornherein feststehenden Überlegenheit des Christentums die Hauptsache scheinen; derartige apologetische Vergleiche waren früher besonders beliebt und sind es zum Teil noch heute. Etwas ganz anderes interessiert den kirchlich freien, historisch denkenden Menschen. Er will durch diese Gegenüberstellung zu einer klaren Anschauung der Einflüsse gelangen, die das Christentum von den anderen Religionen empfangen oder an sie ausgeteilt; oder aber durch einen Vergleich der Gesamtentwicklung der einzelnen Religionen sich die Entwicklung des Christentums verlebendigen. Also direkte Einflüsse und analoge Entwicklungen zu suchen, durch die das Verständnis unsrer eignen oder der Religion überhaupt gefördert werden könnte - das ist der Zweck solcher Gegenüberstellungen. - Wikipedia: Carl Heinrich Becker (* 12. April 1876 in Amsterdam; ? 10. Februar 1933 in Berlin) war ein deutscher Orientalist und Politiker. 1921 und von 1925 bis 1930 war er preußischer Kultusminister (parteilos). Er gilt als Mitbegründer der modernen, gegenwartsbezogenen Orientalistik und zugleich als bedeutender Hochschulreformer der Weimarer Republik.