Beschreibung:

Deutsche Übertragung von Alfred Andersch - erweitert durch einen neuen Text von Kathrin Röggla (II/1).. Unpaginiert, zahlr. s/w-Abb. Originalbroschur.

Bemerkung:

Ein tadelloses Exemplar. - Aus dem Text: »Noch war der Krieg in Algerien nicht zu Ende, als Nono schon sich rüstete, die Schreie der dort Gefolterten musikalisch aufzubereiten, mit den üblichen zwölf Noten, um sie spätestens beim nächsten größeren Festival der entzückt applaudierenden Bourgeoisie vorzusetzen« - so die beißende Kritik Heinz-Klaus Metzgers im Jahr der Kölner deutschen Erstaufführung von Intolleranza I960 (1962). Im gleichen Jahr endeten acht Jahre Kolonialkrieg in Algerien mit der Unabhängigkeit des nordafrikanischen Staates sowie mit einer Generalamnestie für die französischen Polizei- und Militärkräfte, die bis heute verhindert hat, daß Kriegsverbrecher wie General Jacques Massu (General der berüchtigten Militäreinheit der »Paras«) oder Maurice Papon (Polizeipräfekt in Constantinois, von 1958 an Präsident der Polizeipräfektur in Paris) jemals für illegale Hinrichtungen, das »Verschwinden« von Widerstandskämpfern und die systematische Anwendung von Folter zur Rechenschaft gezogen wurden. - Inhalt: Zur Handlung -- Carola Nielinger-Vakil: Intolleranza 1960, 2007 -- Libretto -- Interview mit Michael Haneke: Angst ist das tiefste Gefühl -- Angela Ida De Benedicts: Im verborgenen Zwischenraum des Schaffens.